(ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert 
für Deutschland klare Rahmenbedingungen für eine funktionierende 
Abfallwirtschaft. "Die nicht endenden Diskussionen helfen uns an 
dieser Stelle nicht weiter. Im Sinne einer funktionierenden 
Kreislaufwirtschaft müssen wir schnellstmöglich zu einem Abschluss 
kommen", erklärt Patrick Hasenkamp, Vize-Präsident des VKU und 
zugleich Werkleiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM). Am 
8. Februar 2012 wird sich zum zweiten Mal der Vermittlungsausschuss 
mit dem Gesetz beschäftigen. Meinungsverschiedenheiten gibt es über 
die Ausgestaltung der so genannten gewerblichen Sammlung. Bei dem 
derzeit diskutierten Entwurf handelt es sich um einen Kompromiss 
zwischen kommunalen und privaten Zuständigkeiten, dem die kommunalen 
Spitzenverbände und der VKU zugestimmt haben. Die Länder sehen hier 
allerdings noch Verbesserungsbedarf. Behauptungen, die bereits vom 
Bundestag beschlossenen Regelungen seien nicht europarechtskonform, 
hält der VKU für haltlos.
   Auch die immer wiederkehrenden Vorwürfe der privaten 
Abfallwirtschaftsunternehmen, in Deutschland gebe es ein kommunales 
Monopol, sind nicht haltbar. Kommunale Unternehmen arbeiten eng mit 
den Privaten zusammen. So werden bereits 60 Prozent aller 
Entsorgungsleistungen im Auftrag von Kommunen durch private 
Unternehmen durchgeführt. "Die Kommunen geben Aufträge in vielen 
Fällen an private, meist mittelständische Entsorger weiter und wirken
damit einer Oligopolisierung der Branche entgegen", so Hasenkamp 
weiter.
   Klare Regeln und schnelles Handeln sind auch mit Blick auf die 
Wertstofferfassung dringend geboten. Die im Planspiel diskutierten 
Modelle bieten keine Anreize für mehr Recycling. "Wenn wir die 
Recyclingquoten in Deutschland erhöhen wollen, brauchen wir bindende 
Vorgaben und vor allem finanzielle Anreize. Recycling muss sich 
lohnen - unabhängig von schwankenden Preisen auf den Rohstoffmärkten.
Auch der Bürger muss davon profitieren, beispielsweise indem die 
Erlöse aus der Wertstofferfassung die Gebühren stabil halten oder 
senken. Damit werden dann auch die wichtigsten Akteure in Sachen 
Mülltrennung für umweltfreundliches Verhalten entlohnt", erklärt 
Hasenkamp. Der VKU spricht sich gegen eine Ausweitung des derzeitigen
Systems der Verpackungsentsorgung aus. Die zahlreichen 
organisatorischen und rechtlichen Probleme der Verpackungsverordnung 
sind nach wie vor ungelöst. Auch das Planspiel hat hier keinen 
Beitrag geleistet. "Wenn wir diesem System die Verantwortung für 
weitere Stoffe übergeben, haben wir am Ende ein instabiles System, 
aber bestimmt keine höheren Recyclingquoten. Das ist dann weder 
ökologisch sinnvoll noch bürgerfreundlich", erklärt Hasenkamp 
abschließend.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten 
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der 
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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