(ots) - Die aktuelle DEFINE-Studie der Neurologischen 
Universitätsklinik in Bochum beweist: Der bisher in der 
Psoriasis-Therapie erfolgreich angewandte Wirkstoff Fumarsäure kann 
den Krankheitszustand von Patienten mit Multipler Sklerose deutlich 
verbessern, da die Nervenzellen geschützt werden und Entzündungen im 
Gehirn signifikant zurückgehen. "Wieder einmal zeigt sich das 
Potenzial der Forschung an bewährten Wirkstoffen", sagt Henning 
Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der 
Pharmazeutischen Industrie (BPI). "Damit sich die industrielle 
Entwicklung der Medikamente wirtschaftlich vertreten lässt, müssen 
Unternehmen aber auch entsprechende Rahmenbedingungen vorfinden. Dies
muss sich auch bei der Erstattung widerspiegeln."
   So seien im Vorfeld einer Zulassung zur Therapie Multipler 
Sklerose aufwändige Studien und Prüfungen erforderlich. Bei den 
derzeitigen Rahmenbedingungen sei allerdings unsicher, ob sich diese 
Investitionen in bewährte, nicht mehr patentgeschützte Wirkstoffe 
jemals refinanzieren lassen, so Fahrenkamp. Dies führe oft dazu, dass
man gar nicht erst an Studien mit bewährten Wirkstoffen denke, obwohl
man hier ein großes Potenzial für das Gesundheitssystem und für 
Patienten sehe. Die großen Vorteile von Innovationen auf Basis 
bewährter Wirkstoffe lägen auf der Hand, da diese Medikamente ihre 
Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bereits in anderen 
Anwendungsbereichen bewiesen hätten und im Vergleich zu ganz neuen 
Präparaten umfassende Erfahrungen im praktischen Einsatz beständen. 
Hervorzuheben seien auch die reduzierten Entwicklungskosten. "Wenn 
wir in Deutschland mehr medizinischen Fortschritt im Bereich 
bewährter Wirkstoffe wollen", so Fahrenkamp weiter, "dann müssen sich
die entsprechenden Investitionen auch wirtschaftlich tragen, das gilt
gerade für mittelständische Firmen mit begrenzten Budgets. Die 
aktuelle Fumarsäure-Studie macht vielen MS-Patienten Hoffnung auf 
bessere Lebensqualität. Diese Hoffnung sollte nicht verspielt werden.
Das Beispiel Fumarsäure zeigt das Potenzial bewährter Wirkstoffe - 
hier geht noch viel mehr!"
Ihr Ansprechpartner:
Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach(at)bpi.de