(ots) - Wenige Tage vor dem Streikbeginn der Ärztinnen und
Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern auch in Bayern am 26. Januar 
zeigt sich Dr. Max Kaplan, Präsident der Bayerischen 
Landesärztekammer (BLÄK), solidarisch mit seinen Krankenhauskollegen:
"Annehmbare Arbeitsbedingungen und eine angemessene Entlohnung sind 
für die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern ein 
Gebot des Fairplay und für eine gute Patientenversorgung zwingend." 
Nachdrücklich fordert Kaplan beide Tarifparteien auf, an den 
Verhandlungstisch zurückzukehren. Nur so könne ein Arbeitskampf noch 
abgewendet werden. 
   Klar sei, dass die künftige Lohnsteigerung nicht nur über die 
Inflationsrate hinausgehen, sondern auch dem entsprechen müsse, was 
Ärzte an anderen Kliniken, etwa Universitätskliniken, in 
Tarifverhandlungen erzielt hätten. Auch eine "Begrenzung der Zahl der
Bereitschaftsdienste kann nicht länger von Seiten der Arbeitgeber 
abgelehnt werden", so BLÄK-Vizepräsidentin Dr. Heidemarie Lux. Dies 
sei eine der Kernforderungen der Ärztinnen und Ärzte an kommunalen 
Krankenhäusern, um den Arbeitsplatz Krankenhaus wieder attraktiver zu
gestalten, das Familien- und Berufsleben besser zu vereinbaren und 
die Patientensicherheit zu erhöhen. "Die Reduzierung der 
Bereitschaftsdiente diene der Patientensicherheit, da nur ausgeruhte 
Ärztinnen und Ärzte auch volle Professionalität und Leistung 
erbringen können", gab Kaplan zu bedenken. Das Arbeitszeitgesetz 
erlaube lediglich vier bis maximal fünf Bereitschaftsdienste pro 
Monat. Tatsächlich erbrächten die Ärzte aber monatlich fünf bis neun 
Bereitschaftsdienste. Es könne nicht angehen, dass die Regierung 
einerseits ein neues Patientenrechtegesetz auf den Weg bringen wolle 
und andererseits hier nicht auf mehr Patientensicherheit und 
Arbeitsschutz poche. "Wir unterstützen die Forderungen der Ärztinnen 
und Ärzte mit größtmöglichen Nachdruck und haben volles Verständnis 
für die geplanten Arbeitskampfmaßnahmen", so Kaplan und Lux.
   Selbstverständlich müsse während des Streiks an den kommunalen 
Krankenhäusern in Bayern zu jeder Zeit die medizinische Versorgung 
aller Notfälle und dringlichen Fälle gesichert sein. Jedoch sollten 
sich Patientinnen und Patienten darauf einstellen, dass ihre 
planbaren Operationen an kommunalen Kliniken ab dem 26. Januar 2012 
verschoben würden.
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