(ots) - ZMD AG, ein weltweit aktiver Anbieter 
von analogen und Mixed-Signal-Lösungen für Automotive-, Industrie- 
und Medizinanwendungen, und edacentrum, eine Institution zur 
Förderung von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet Electronic 
Design Automation, geben Projektergebnisse des vom Bundesministerium 
für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojektes 
SyEnA ("Syntheseunterstützter Entwurf analoger Schaltungen") bekannt.
   Sichere Mobilität zählt zu den wesentlichen Zukunftsthemen in der 
Automobilelektronik. Dabei sind insbesondere intelligente und 
bezahlbare Notfallsysteme zur Vermeidung von Unfällen und zur 
Absicherung einer möglichst schnellen Hilfeleistung seit Jahren 
gefragt. Die Ergebnisse des Projekts SyEnA eröffnen in diesem 
Zusammenhang neuartige und kostengünstige Anwendungsmöglichkeiten für
Zukunftstechnologien. Intelligente und bezahlbare Notfallmeldesysteme
werden damit greifbar und können in den Alltag einziehen. So sind 
Fahrzeuge beispielsweise künftig durch hochgenaue Sensoren in der 
Lage, im Falle eines Unfalls den Hergang und die exakte Position auch
ohne GPS-Empfang eigenständig über das Notfallmeldesystem an die 
Rettungskräfte zu übermitteln. Wo ein Unfall heute unter Umständen 
lange unbemerkt bleibt, sorgt das Notfallsystem in Zukunft dafür, 
dass Hilfe schnell und zielgerichtet erfolgen kann und bei schweren 
Verletzungen Leben gerettet werden.
   Hintergrund ist ein technologischer Quantensprung im Entwurf 
elektronischer Systeme, der die Entwurfsautomatisierung (engl. EDA - 
Electronic Design Automation) signifikant verbessert. So ermöglichen 
die Projektergebnisse eine neue Qualität im sogenannten 
Mixed-Signal-Engineering. Darunter versteht man den technischen 
Brückenschlag zwischen der "analogen" Lebenswelt und der digitalen 
Signalverarbeitung, wie sie zum Beispiel in Mikroprozessoren abläuft.
Konkret haben Experten im Projekt an neuen Lösungen für den 
automatisierten Entwurf von elektronischen Systemen gearbeitet, die 
komplexe Sensorik mit digitalen Schaltungen verbinden. Bisher war 
insbesondere der Entwicklungsprozess bei derartigen Produkten, die 
analoge Daten wie Geschwindigkeit oder Temperatur verarbeiten, 
hochkomplex und sehr aufwändig. Die Ergebnisse von SyEnA vereinfachen
und beschleunigen diesen Prozess signifikant und ermöglichen damit 
die Entwicklung neuartiger und kostengünstiger Produkte. Die 
durchschnittliche Reduktion des Entwurfsaufwandes beziffern die 
Experten auf rund 15 Prozent, in Teilbereichen sogar bis zu 95 
Prozent. Haupteinsatzgebiet der neuen Entwicklungsprozesse sind 
zunächst die Automobilelektronik und die Medizintechnik.
   Dr. Achim Graupner, Projektkoordinator SyEnA und Experte für 
Design-Automation bei ZMDI: "Mit den Ergebnissen wird die Qualität 
des Engineerings im Bereich Mixed-Signal auf ein neues Niveau 
gehoben. SyEnA beschleunigt die Time-to-Market und sorgt für weniger 
Re-Designs. Vieles, was früher viel zu aufwändig war, kann jetzt 
zeitnah und effizient umgesetzt werden. Insbesondere im Bereich der 
Automobilelektronik wird dies für mehr Sicherheit bei geringeren 
Kosten sorgen."
   Andreas Brüning, Direktor des Technology Office bei ZMDI, 
unterstrich zudem die strategische Bedeutung der Ergebnisse des 
Projektes: "Die zielgerichtete Förderung des BMBF ermöglicht es 
deutschen Unternehmen, ihren Innovationsvorsprung bei zentralen 
technologischen Themen im globalen Wettbewerb zu behaupten und trägt 
wesentlich zur Standortsicherung der deutschen Halbleiterindustrie 
bei."
   Das Verbundprojekt SYENA (Förderkennzeichen 01M3086) wurde vom 
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der 
Hightech-Strategie der Bundesregierung im Förderprogramm IKT2020 mit 
ca. 6,8 Mio. EUR gefördert und ist damit eines der umfangreichsten 
geförderten EDA-Projekte. An dem auf drei Jahre angelegten 
Forschungsprojekt haben neun Partner aus Forschung und Industrie 
sowie das edacentrum Hannover beim Projektmanagement mitgewirkt. 
Neben ZMDI mit Sitz in Dresden als Projektkoordinator waren an dem 
Projekt beteiligt: DMOS GmbH, Fraunhofer IIS/EAS, Infineon 
Technologies AG, IMMS GmbH, Northrop Grumman LITEF GmbH, Melexis 
GmbH, MunEDA GmbH und Robert Bosch GmbH. Darüber hinaus haben die 
folgenden vier Unterauftragnehmer mitgewirkt: IP-Gen Microelectronics
GmbH, TU Ilmenau, Uni Frankfurt a. M. und TU Dresden.
   Alle Industriepartner des Konsortiums haben bereits signalisiert, 
dass sie die Ergebnisse des SyEnA-Forschungsprojektes in den 
kommenden Jahren bei der Produktentwicklung nutzen wollen.
   Detaillierte Informationen zum SyEnA-Projekt finden sich unter 
www.edacentrum.de/syena. Weitere Informationen über ZMDI sind unter 
www.zmdi.com erhältlich
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Gerlinde Knöpfle
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