(ots) - 
   - Kollaboration zur Entwicklung eines molekularen Tests zur 
     Beurteilung des Progressionsrisikos von latenter zu aktiver TB, 
     um frühzeitige Behandlung sowie Prävention von TB-Ausbrüchen zu 
     ermöglichen
   - Neuer Test auf DNA/RNA-Basis soll den QuantiFERON®-TB Gold Test 
     für latente TB ergänzen und QIAGENs führendes Testportfolio für 
     Infektionskrankheiten stärken
   - Nachweis basiert auf Transkriptionsprofilierung von Blut - einer
     neuen Diagnosetechnologie, die von der Abteilung Immunologie des
     Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie entwickelt wurde
   - Neuer molekularer Test soll auf der modularen 
     Automationsplattform QIAsymphony laufen
   QIAGEN N.V. (NASDAQ: QGEN; Frankfurt: Prime Standard: QIA) und die
Abteilung Immunologie des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie
(MPIIB) in Berlin gaben heute ihre Zusammenarbeit zur Entwicklung 
eines neuen molekulardiagnostischen Tests bekannt. Der Test soll 
dabei helfen, das Risiko zu bestimmen, mit dem eine mit latenter 
Tuberkulose (TB) infizierte Person im Laufe ihres Lebens auch eine 
aktive TB-Erkrankung entwickeln wird. Finanzielle Details wurden 
nicht veröffentlicht.
   Schätzungen zufolge ist rund ein Drittel der Weltbevölkerung mit 
Mycobacterium tuberculosis infiziert, ohne dabei an aktiver TB zu 
leiden. Ungefähr 5 bis 10 Prozent der Patienten mit latenter TB - 
besonders diejenigen mit einem geschwächten Immunsystem - tragen das 
Risiko, im Verlaufe ihres Lebens eine aktive TB zu entwickeln. Die 
Identifizierung und Behandlung dieser Betroffenen ist somit 
entscheidend für die Kontrolle der Krankheit.
   Der neue Test soll zur Nachkontrolle derjenigen Patienten 
eingesetzt werden, die positiv auf latente TB getestet wurden. Er 
soll dabei helfen, die Betroffenen frühzeitig - noch vor Ausbruch 
einer ansteckenden und etwa durch Befall der Atemwege potenziell 
lebensbedrohlichen aktiven TB - zu behandeln.
   Dieser neue, sogenannte Reflex-Test baut auf der 
richtungsweisenden Forschungsarbeit des MPIIB auf. Er soll auf der 
PCR-Technologie (Polymerase-Kettenreaktion) basieren, mit der 
modularen Automationsplattform QIAsymphony kompatibel sein und 
mehrere Biomarker abdecken. Der Nachweis ist als Reflex-Test zu 
QIAGENs QuantiFERON-TB Gold Test, dem fortschrittlichen Goldstandard 
für den Nachweis latenter TB, vorgesehen. Der Test wird von QIAGEN 
vermarktet werden, mit der Verfügbarkeit der ersten Kits wird nicht 
vor 2013 gerechnet.
   Bei einer TB-Infektion verändern sich die Transkriptionsprofile 
der Immunzellen im Blut. Diese Veränderungen in der Genexpression 
zeigen eine Immunreaktion des Körpers an und ermöglichen eine 
Unterscheidung zwischen der latenten und aktiven Form der Erkrankung.
Die Zusammenarbeit zwischen QIAGEN und dem MPIIB hat zum Ziel, aus 
den vom Max-Planck-Institut identifizierten Biomarkern diejenigen 
Marker zu selektieren, mit deren Hilfe sich bei Patienten mit einer 
latenten TB die Anfälligkeit für bzw. die Widerstandsfähigkeit gegen 
eine aktive TB vorhersagen lässt, und diese Marker in einen 
molekularen Test zu überführen.
   Die zur Identifizierung der entsprechenden genetischen Marker für 
die Entwicklung aktiver TB notwendigen Daten werden gemeinsam von 
beiden Parteien erhoben, analysiert und ausgewertet. QIAGEN wird für 
das Design und die Herstellung des Tests zuständig sein, während das 
MPIIB Zugang zu seinen Markergruppen bieten und neue, sogenannte 
Biosignaturen entwickeln wird.
   "Wir sind sehr erfreut über die Zusammenarbeit mit dem MPIIB zur 
gemeinsamen Entwicklung eines innovativen und fortschrittlichen 
Präventionsinstruments gegen die weltweite Tuberkulosegefahr", 
erklärt Dr. James Rothel, Vice President, Head of Scientific Affairs 
bei QIAGEN. "Dieser Test ergänzt hervorragend unsere 
QuantiFERON-Technologie. Die Kombination aus 'prämolekularen' und 
DNA/RNA-basierten Diagnosetechnologien markiert unserer Überzeugung 
nach die nächste Generation des Screenings und der Erkennung 
infizierter Patienten noch vor dem Ausbruch einer aktiven TB. Diese 
Initiative hat das Potenzial, die Ausbreitung von 
Infektionskrankheiten erheblich zu verringern. Durch eine frühzeitige
Behandlung der Patienten vor Ausbruch einer aktiven TB sind zugleich 
erhebliche Kosteneinsparungen möglich. Die Zusammenarbeit mit dem 
MPIIB unterstreicht QIAGENs Strategie zur Erweiterung seines 
Portfolios um neue und innovative Testverfahren für die Profilierung 
von Krankheiten, um die Lebensqualität von Menschen zu verbessern."
   Die Kooperation baut auf QIAGENs Übernahme von Cellestis Limited 
sowie der fortschrittlichen QuantiFERON-Technologie für eine 
hochsensitive und frühe Krankheitsdiagnostik im August 2011 auf. 
Cellestis vermarktet bereits erfolgreich QuantiFERON-TB Gold, einen 
führenden Test zum Nachweis latenter TB. Mit Hilfe der zugrunde 
liegenden prämolekularen Technologie können viele potenziell 
lebensbedrohliche Krankheiten noch vor Auftreten erster Symptome oder
ihrem Ausbruch erkannt werden. Hierfür werden in Blutproben 
systemisch amplifizierte molekulare Zielmoleküle nachgewiesen, die 
Informationen aus dem Gedächtnis des menschlichen Immunsystems 
enthalten. QuantiFERON hat das Potenzial, den Ausbruch aktiver 
Krankheiten im Frühstadium zu minimieren, indem Risikopatienten 
identifiziert und anschließend mithilfe herkömmlicher molekularer 
Diagnostika auf DNA- und RNA-Basis untersucht werden können. Diese 
Technologie erweitert QIAGENs führendes Portfolio von über 120 Tests 
zur Diagnose verschiedener Infektionskrankheiten, darunter HIV, 
Hepatitis oder Influenza, unterstützt durch Instrumente wie den 
QIAsymphony RGQ für effiziente und automatisierte Arbeitsabläufe im 
Labor.
   In westlichen Industrienationen sehen aktuelle 
Screening-Protokolle üblicherweise vor, dass alle positiv auf TB 
getesteten Personen (bei Risikopatienten im Schnitt bis zu 20% der 
untersuchten Personen) einem Nachfolgetest auf aktive TB unterzogen 
werden. Ein Test, der aktive TB-Infektionsmarker mit Risikomarkern 
für die Progression von latenter zu aktiver TB kombiniert, könnte die
Wirksamkeit von Behandlungsoptionen und Maßnahmen zur 
Seuchenbekämpfung beträchtlich erhöhen. Der Markt für Tests auf 
latente TB wird in Industrieländern auf rund 50 Millionen Stück pro 
Jahr geschätzt.
   "Auch wenn die höchsten Morbiditäts- und Mortalitätsraten durch 
Tuberkulose in den Entwicklungsländern auftreten, machen der 
weltweite Reiseverkehr und die globalen Zuwanderungsströme TB zu 
einem Problem für die ganze Welt", erläutert Professor Stefan 
Kaufmann, Direktor der Abteilung Immunologie am MPIIB in Berlin. "Wir
sind der Überzeugung, dass QIAGEN als ein führendes Unternehmen auf 
dem Gebiet der Infektionsdiagnostik der richtige Kooperationspartner 
ist, um neue wissenschaftliche Erfolge erzielen und gemeinsam die 
bisher unzureichenden Präventions-, Diagnose- und Therapieinstrumente
für TB verbessern zu können. Durch diese Zusammenarbeit erhalten wir 
Zugang zu wichtigen Technologien und können so die Weiterentwicklung 
unseres Impfprogramms intensivieren."
   Die Abteilung Immunologie des MPIIB führt wegweisende 
Forschungsarbeiten über Infektionskrankheiten durch, die die 
Gesundheit der Menschen in aller Welt gefährden. Ein bedeutendes 
Projekt ist die Entwicklung eines Impfstoffs gegen TB in Kombination 
mit der Definition von Biomarkern, um eine zuverlässige 
Unterscheidung zwischen latenter und aktiver TB zu ermöglichen. 
"Ergebnisse dieser Forschungsreihe könnten klinische Studien zur 
Erforschung von Impfstoffen beschleunigen. Durch die Identifikation 
von Markern, die bei Menschen mit einer latenten TB das 
Entwicklungsrisiko einer aktiven TB prognostizieren können, wird auch
eine Einschätzung der Wirksamkeit eines möglichen Vakzins während der
klinischen Studien ermöglicht", erklärt Prof. Stefan H.E. Kaufmann.
   Über Tuberkulose:
   Obwohl Tuberkulose (TB) schon sehr lange als Infektionskrankheit 
bekannt ist, stellt sie immer noch ein globales Gesundheitsrisiko mit
hoher Morbidität und weltweit 1,4 Millionen Todesfällen im Jahr dar.*
TB wird durch den bakteriellen Erreger Mycobacterium tuberculosis 
verursacht und befällt überwiegend die Lunge. Bei den meisten 
infizierten Personen ist der Erreger eingedämmt und unter Kontrolle, 
man spricht daher von einer "latenten Infektion". Nach Angaben der 
Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist fast ein Drittel der 
Weltbevölkerung mit dem Erreger infiziert, aber nur 5 bis 10 Prozent 
der Infizierten entwickeln überhaupt im Laufe ihres Lebens die aktive
Krankheit, wenn sie nicht behandelt werden. Obwohl eine Diagnose 
aktiver TB das größte Potenzial bietet, das Infektionsrisiko 
einzudämmen, werden nach WHO-Schätzungen nur 60 Prozent aller aktiven
TB-Fälle überhaupt identifiziert. Zur nachhaltigen Verringerung des 
globalen Gesundheitsrisikos werden dringend Instrumente für eine 
rasche Diagnose, Prävention und Therapie benötigt. Die WHO hat ein 
strategisches Programm zur drastischen Reduzierung der globalen 
TB-Belastung bis zum Jahr 2015 aufgelegt, das beispielsweise die 
Entwicklung neuer Instrumente unterstützen und ihren frühzeitigen und
wirksamen Einsatz fördern soll.
   * WHO: 2011/2012 Tuberculosis Global Facts 
(http://www.who.int/tb/publications/2011/factsheet_tb_2011.pdf )
   Über das Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie (MPIIB): Das 
MPIIB wurde 1993 gegründet. Nach anfänglicher Arbeit in 
provisorischen Laborräumen konnte 2000 der Institutsneubau bezogen 
werden. Er befindet sich in Berlin-Mitte unweit des 
Regierungsviertels auf dem traditionsreichen Campus der Charité, wo 
vor etwa 100 Jahren von Robert Koch, Paul Ehrlich und Emil Behring 
bereits wichtige Entdeckungen zu Infektionskrankheiten gemacht 
wurden. Ausschlaggebend für die Standortwahl war die angestrebte enge
Zusammenarbeit mit Universitäten und Kliniken zur Bearbeitung 
klinisch relevanter Projekte aus dem Bereich der Infektiologie. 
Weitere Informationen über das MPIIB sind unter 
http://www.mpiib-berlin.mpg.de/home.html zu finden.
   Über QIAGEN:
   QIAGEN N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und 
weltweit führender Anbieter von Probenvorbereitungs- und 
Testtechnologien. Probenvorbereitungstechnologien werden eingesetzt, 
um DNA, RNA und Proteine aus biologischen Proben wie Blut oder Gewebe
zu isolieren und für die Analyse vorzubereiten. Testtechnologien 
werden eingesetzt, um solche isolierten Biomoleküle sichtbar zu 
machen. QIAGEN entwickelt Verbrauchsprodukte sowie Lösungen zu deren 
Automatisierung und verkauft seine Produkte weltweit an 
molekulardiagnostische Labore, die akademische Forschung, 
pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen sowie an Kunden in 
Märkten für angewandte Testverfahren (u.a. Forensik, Veterinär- und 
Lebensmitteltestung, pharmazeutische Prozesskontrolle). QIAGENs 
Testtechnologien umfassen eines der weltweit breitesten Portfolios an
molekulardiagnostischen Tests. Dieses beinhaltet auch den digene HPV 
Test, der als Goldstandard in der Erkennung von Hochrisiko-Typen der 
humanen Papillomaviren (HPV) gilt, der primären Ursache für die 
Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Zum Portfolio gehört auch eine 
breite Palette an Nachweisverfahren für Infektionskrankheiten sowie 
therapiebegleitende Diagnostika. Zum 30. September 2011 beschäftigt 
QIAGEN weltweit rund 3.800 Mitarbeiter an über 35 Standorten. Weitere
Informationen über QIAGEN finden Sie unter www.qiagen.com
   Einige der Angaben in dieser Pressemitteilung können im Sinne von 
Paragraph 27A des U.S. Securities Act (US-Aktiengesetz) von 1933 in 
ergänzter Fassung und Paragraph 21E des U.S. Securities Exchange Act 
(US-Aktienhandelsgesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als 
zukunftsgerichtete Aussagen ("forward-looking statements") gelten. 
Soweit in dieser Meldung zukunftsgerichtete Aussagen über QIAGENs 
Produkte, Märkte, Strategie und insbesondere operative Ergebnisse 
gemacht werden, geschieht dies auf der Basis derzeitiger Erwartungen,
die mit gewissen Unsicherheiten und Risiken verbunden sind. Dazu 
zählen unter anderem: Risiken im Zusammenhang mit Wachstumsmanagement
und internationalen Geschäftsaktivitäten (einschließlich Auswirkungen
von Währungsschwankungen und der Abhängigkeit von regulatorischen 
sowie Logistikprozessen), Schwankungen der Betriebsergebnisse und 
ihre Verteilung auf unsere Geschäftsfelder, die Entwicklung der 
Märkte für unsere Produkte (einschließlich angewandter Testverfahren,
personalisierter Medizin, klinischer Forschung, Proteomik, 
Frauenheilkunde/ HPV-Testung und molekularer Diagnostik), Veränderung
unserer Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und strategischen 
Partnern, das Wettbewerbsumfeld, schneller oder unerwarteter 
technologischer Wandel, Schwankungen in der Nachfrage nach 
QIAGEN-Produkten (einschließlich allgemeiner wirtschaftlicher 
Entwicklungen, Höhe und Verfügbarkeit der Budgets unserer Kunden und 
sonstiger Faktoren), Möglichkeit die regulatorische Zulassung für 
unsere Produkte zu erhalten, Schwierigkeiten bei der Anpassung von 
QIAGENs Produkten an integrierte Lösungen und die Herstellung solcher
Produkte, die Fähigkeit des Unternehmens neue Produktideen zu 
entwickeln, umzusetzen und sich von den Produkten der Wettbewerber 
abzuheben sowie vor dem Wettbewerb zu schützen, Marktakzeptanz neuer 
Produkte und die Integration akquirierter Geschäfte und Technologien.
Weitere Informationen finden Sie in Berichten, die QIAGEN bei der 
U.S. Securities and Exchange Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde) 
eingereicht hat.
Pressekontakt:
Public Relations:
Dr. Thomas Theuringer
Director Public Relations
+49 2103 29 11826
Email: PR(at)qiagen.com
www.twitter.com/qiagen 
www.qiagen.com/about/press 
Investor Relations:
John Gilardi
VP Head of Corporate Communications
+49 2103 29 11711
Email: IR(at)qiagen.com 
www.qiagen.com/about/investorrelation