(ots) - Natürlich ist jedes Unternehmen darum bemüht,
seine Personalkosten so niedrig wie möglich zu halten. Das schafft
Vorteile im Wettbewerb und erhöht die Gewinnmargen. Auf der anderen
Seite steht aus Sicht der Arbeitnehmer die schlichte Erkenntnis: Der
Lohn muss zum Leben reichen. Deutschland ist ein ebenso wohlhabendes
wie teures Land. Ein Stundenlohn von fünf oder sechs Euro reicht kaum
aus, um angemessen am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.
Vor diesem Hintergrund wird seit Jahren um einen Mindestlohn
gerungen. Dabei gibt es durchaus Erfolge: Nach und nach handeln
Gewerkschaften und Arbeitgeber für immer mehr Branchen verbindliche
Lohnuntergrenzen aus. Die jüngsten Zahlen der Statistiker aber
zeigen: Es gibt noch viel zu tun. Es darf nicht sein, dass
Geringverdiener so wenig in ihrer Lohntüte finden, dass sie zum
Sozialamt gehen müssen. Da die Löhne für viele Beschäftigte, die eine
starke Gewerkschaft im Rücken haben, weiter steigen, öffnet sich die
Schere zwischen Arm und Reich weiter. Soziale Unruhen könnten auch
Deutschland treffen. Soweit darf es nicht kommen.
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