(ots) - KOMMENTAR · WIRTSCHAFT
Etwas bessere Aussichten Der Spruch ist so gut, dass er gleich
mehreren Quellen zugeschrieben wird: "Prognosen sind schwierig,
besonders wenn sie die Zukunft betreffen." Keiner weiß, wie das neue
Wirtschaftsjahr Baden-Württembergs wird. Man kann nur Risiken und
ihre Gewichtungen schätzen. Die Einzelbetrachtung eines Bundeslandes
macht nur insofern Sinn, als Baden-Württemberg stark industrielastig
und exportorientiert ist. Daraus zieht das Land seine Chancen, aber
auch Risiken. Die Wirtschaft im Südwesten hängt besonders am Wohl und
Wehe der Weltwirtschaft. Die aber wird auch im kommenden Jahr vor
allem davon beeinflusst, wie die Euro-Schuldenkrise sich entwickeln
wird. Davon sind die Banken betroffen, die das Scharnier zur
Wirklichkeit der Betriebe und ihrer Mitarbeiter bilden.
Baden-Württembergs Wirtschaft ist so etwas wie die Schokoladenseite
der deutschen Wirtschaft. Deren europa- und weltweiter Erfolg war
eine der angenehmen Überraschungen dieses Jahres. Es gäbe eher wenig
Anlass zu zweifeln, dass auch das kommende Jahr wirtschaftlich ganz
passabel laufen wird - wäre da nicht das Damokles-Schwert der
europäischen Schuldenkrise. An diesem Faden hängt momentan jede
Prognose. Würde die Fieberkurve der Finanzmärkte weiter klettern,
träfe dies jedes noch so gut aufgestellte Unternehmen in
Baden-Württemberg. Die Aussichten sind etwas besser geworden, dass es
nicht so kommen wird.
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Lothar Tolks
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