(ots) - Nur rund 40 % der Auftraggeber von 
Planungsleistungen zahlen Rechnungen fristgerecht. Darauf hat der 
Verband Beratender Ingenieur VBI heute in Berlin hingewiesen. Nach 
einer Umfrage des führenden Wirtschafts- und Berufsverbandes 
unabhängiger Ingenieurunternehmen in Deutschland unter seinen 
Mitgliedern fallen öffentliche Auftraggeber besonders negativ auf.
   Danach lassen 43 % die Rechnungen bis zu drei Monate nach 
Zahlungsziel liegen, 9 % sogar deutlich darüber hinaus. Bei privaten 
Schuldnern sieht es nur geringfügig besser aus: Hier benötigen 39 % 
bis zu drei Monate für eine Überweisung und 5 % zahlen erst nach 
Monaten.
   "Staatsangestellte bekommen jeden Monat pünktlich ihr Geld aufs 
Konto überwiesen. Beratende Ingenieure müssen oft Monate lang bitten 
und betteln, bis ihnen berechtigte Honorare aus der Staatskasse 
beglichen werden. Das empört den Berufsstand besonders. Jedes Auto 
wird bezahlt, bevor es benutz werden kann. Ingenieure laufen oft noch
nach Inbetriebnahme von Gebäuden und Anlagen ihrem Honorar 
hinterher", so die kommissarische VBI-Hauptgeschäftsführerin Sabine 
von Berchem in Berlin.
   Auch der Trend ist negativ: 14 % haben bei öffentlichen 
Auftraggebern eine Verschlechterung der Zahlungsmoral festgestellt. 
Bei den Privaten sieht es mit 12 % ähnlich trostlos aus. 72 % stellen
bei den öffentlichen und 69 % bei den privaten Auftraggebern keine 
substanzielle Veränderung in der Zahlungsmoral fest.
   "Offenbar gibt es für rund 60 % der Auftraggeber immer noch keinen
echten Druck, Honorarrechnungen von Planern pünktlich zu bezahlen. 
Wer aber hervorragende Leistungen erbringt, hat einen Rechtsanspruch 
auf die sofortige Überweisung seiner Honorare. Zahlungsverzögerungen 
sind kein Kavaliersdelikt, sondern können die oft mit geringem 
Eigenkapital ausgestatteten Planungsbüros schnell in den Ruin 
führen."
   Der VBI appelliert zum Ende des Wirtschaftsjahres 2011 an alle 
Auftraggeber, noch offene Honorarrechnungen umgehend zu begleichen.
Pressekontakt:
VBI, Volker Zappe, 030.26062-240, E-Mail: zappe(at)vbi.de,www.vbi.de -> 
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