(ots) - In einer gemeinsamen Erklärung haben sich der 
Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sowie weitere neun Verbände der 
Entsorgungs- und Kompostwirtschaft gegen Beschlüsse des Bundesrats 
zur Novelle der Bioabfallverordnung gewandt. Einige Vertreter des 
Bundesrats hatten kurzfristig und für die unterzeichnenden Verbände 
völlig überraschend entscheidende Änderungsanträge gestellt, die die 
Länderkammer auf ihrer Sitzung am 25. November 2011 weitgehend 
abgesegnet hat. Diese Änderungen schränken die Anwendung von 
Komposten aus der getrennten Sammlung weiter ein und führen aus Sicht
der Verbände darüber hinaus zu erhöhtem Verwaltungsaufwand und 
Kosten, ohne dass es dem Umweltschutz dient.
   Das Gesetzgebungsverfahren läuft seit 2007. Die betroffenen 
Verbände haben sich seitdem sachlich und konstruktiv eingebracht und 
den von den Bundesministerien für Umwelt und Landwirtschaft 
erarbeiteten Entwurf mitgetragen. "Wir bedauern sehr, dass der 
Gesetzestext in letzter Minute so entscheidend abgeändert wurde", so 
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.
   Die Aufbringung von Kompost dient der Bodenverbesserung und 
leistet einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit 
Rohstoffen. Sie sollte in Zukunft weiter ausgebaut werden. Dies setzt
jedoch voraus, dass der aus Bioabfällen erzeugte Dünger, dessen 
Qualität und Eignung geprüft und nachgewiesen ist, im Marktgeschehen 
und in der Anwendung wie andere Düngemittel gehandelt und gehandhabt 
werden kann. "Die vom Bundesrat beschlossenen Änderungen 
verkomplizieren diesen Prozess unnötig. Dies können und dürfen wir 
uns in Anbetracht der Bedeutung dieser Ressource nicht leisten" so 
Reck.
   Für das weitere Verfahren appellieren die Verbände an den 
Bundesumweltminister, die Novelle der Bioabfallverordnung im Kabinett
anzuhalten und nicht mehr unter dem bisherigen Abfallrecht, sondern 
unter dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz zu verabschieden. "Es 
steht zu befürchten, dass sich die Betriebe weiterhin mit einem 
Flickwerk verschiedener Gesetze und Verordnungen herumschlagen 
müssen. Damit ist niemanden geholfen und vor allem dient dies nicht 
dem Klima- und Ressourcenschutz", so Reck.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten 
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der 
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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