(ots) - Die Herausgeber des Branchenbildes der deutschen 
Wasserwirtschaft ATT, BDEW, DBVW, DVGW, DWA und VKU stellen sich dem 
europäischen Dialog. Anlässlich der Präsentation des Branchenbildes 
"Profile of the German Water Sector 2011" haben die Vertreter der 
deutschen Wasserwirtschaft, Fachleute der Europäischen Kommission und
Abgeordnete des Europäischen Parlaments gestern zu einem 
Expertenforum in die EU-Landesvertretung Niedersachsen in Brüssel 
eingeladen. Unter dem Titel "Blueprint 2012 - A 'Fitness check' from 
the German perspective" führten Politik und Wasserwirtschaft eine 
intensive Diskussion über die geplante neue EU-Wasserstrategie.
   "Das Branchenbild ist die wichtigste Publikation der deutschen 
Wasserwirtschaft. Es ist nur konsequent, die Erfahrungen und 
Ergebnisse in den Dialog zur europäischen Wasserstrategie 'Blueprint 
to Safeguard Europe's Waters' einzubringen". Dies betonten die 
herausgebenden Verbände im Rahmen des Forums. Die deutsche 
Wasserwirtschaft begrüßt den "Blueprint" und den vorbereitenden 
Evaluierungsprozess der Europäischen Kommission ("fitness check") als
wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung der europäischen 
Wasserpolitik. Die Verbände machten deutlich, dass der langfristige 
Schutz und die nachhaltige Nutzung der europäischen Gewässer nach wie
vor eine große Herausforderung seien und nur gelingen könnten, wenn 
relevante Politikfelder, wie beispielsweise die Agrarpolitik oder die
Chemikalienrichtlinie (REACH) auf wasserwirtschaftliche Belange 
konsequent abgestimmt werden. Zudem müsse die Bekämpfung von 
Wasserknappheit und Dürren den großen regionalen Unterschieden 
innerhalb Europas Rechnung tragen. Eine Weiterentwicklung der 
europäischen Wasserpolitik durch den 'Blueprint' kann aus Sicht der 
deutschen Wasserwirtschaft nur gelingen, wenn die unterschiedlichen 
natürlichen und infrastrukturellen Gegebenheiten adäquat 
berücksichtigt werden.
   Die Vertreter der europäischen Institutionen würdigten die 
Vorbildfunktion der deutschen Wasserwirtschaft in Europa. Sie 
bestätigten, dass es keine Pauschallösung geben werde, etwa bei der 
Bekämpfung der Wasserknappheit und Dürren. Ein zentrales 
Handlungsfeld sahen die EU-Vertreter in der Reduktion von 
Schadstoffen an der Eintragsquelle. Abschließend luden sie die 
deutsche Wasserwirtschaft zum weiteren aktiven Dialog ein.
   Mit dem Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2011 haben die
herausgebenden Verbände bereits zum dritten Mal ein umfangreiches 
Gesamtbild der Wasser- und Abwasserbranche in Deutschland vorgelegt. 
Der europaweit einmalige Bericht verdeutlicht den Leistungsstand und 
die wirtschaftliche Effizienz der Wasserwirtschaft. Politik und 
Öffentlichkeit erhalten so die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit 
der deutschen Wasserwirtschaft zu beurteilen.
   Der "Blueprint to Safeguard Europe's Waters" wird in 2012 den 
Rahmen der neuen europäischen Wasserpolitik vorgeben und damit 
langfristig die nationale Wasserpolitik der Mitgliedsstaaten 
bestimmen.
Pressekontaktdaten der beteiligten Verbände:
Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e.V. (ATT) 
Prof. Dr. Lothar Scheuer 
Tel. 02261 36-210                                  
lothar.scheuer(at)aggerverband.de
www.trinkwassertalsperren.de
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) 
Frank Brachvogel 
Tel. 030 300199-1160
presse(at)bdew.de
www.bdew.de
Deutscher Bund verbandlicher Wasserwirtschaft e.V. (DBVW) 
Dipl.-Ing. Dörte Burg 
Tel. 0511 87966-0
post(at)wasserverbandstag.de
www.dbvw.de
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) 
Daniel Wosnitzka
Tel. 030 794736-64
presse(at)dvgw.de
www.dvgw.de
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall 
e.V.(DWA) 
Dr. Frank Bringewski
Tel. 02242 872-190 
bringewski(at)dwa.de
www.dwa.de
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) 
Carsten Wagner
Tel. 030 58580-220 
carsten.wagner(at)vku.de
www.vku.de