(ots) - Die Euro-Schuldenkrise führt weiter die Liste der
Topthemen in den Fernsehnachrichten an. Die Hauptnachrichten widmeten
im Oktober knapp ein Drittel der für die Themenbereiche
Politik/Wirtschaft/Gesellschaft ausgestrahlten Sendezeit der
Finanzkrise im weitesten Sinne. Mit 105 Minuten Berichterstattung in
den Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 lag im
Oktober der EU-Gipfel zur Schuldenkrise an erster Stelle, gefolgt von
den Bemühungen um einen Euro-Rettungsschirm (100 Minuten). Außerdem
rangieren an fünfter Position (40 Minuten) die Streiks und Proteste
in Griechenland.
Eine Frachter-Havarie vor Neuseeland belegte sowohl in "RTL
aktuell" als auch in den "Sat.1 Nachrichten" Platz 5. Dagegen
rangierten bei "Tagesschau" und "heute" die Nobelpreisverleihungen
unter den Top-10, nicht jedoch bei den beiden Privatsendern.
Bis auf CDU und CSU waren alle Parteien im Oktober seltener in den
Fernsehnachrichten präsent als im Vormonat. Es führt erneut
Bundeskanzlerin Angela Merkel (179 Auftritte) deutlich vor Wolfgang
Schäuble (78 Auftritte) und Philipp Rösler (40 Auftritte). Die CSU
ist mit drei ihrer Politiker vertreten, die SPD ebenfalls mit drei
Politikern, die Grünen und die Linke jeweils nur mit einem.
Im Oktober lag in den untersuchten Nachrichtensendungen der
Politikanteil etwas niedriger als im Vormonat. Bei ARD und ZDF war
dafür vor allem der Themenbereich Gesellschaft/Justiz stärker
vertreten, bei RTL waren es Themen der Kategorie Unfall/Katastrophe,
bei Sat.1 der Bereich Human Interest/Alltag/Buntes. Die "Tagesschau"
kam auf einen Politikanteil von 51 Prozent (entspricht 8 Minuten pro
Ausgabe), "heute" erreichte 39 Prozent (7 Minuten), "RTL aktuell" 22
Prozent (5 Minuten), die "Sat.1 Nachrichten" 28 Prozent (4 Minuten).
In den "Tagesthemen" machten politische Themen 46 Prozent (12
Minuten) aus, im "heute-journal" 49 Prozent (12 Minuten).
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