PresseKat - Deutsche Eierwirtschaft fordert Moratorium für Kleingruppenhaltung: "Vor der Entscheidung wiss

Deutsche Eierwirtschaft fordert Moratorium für Kleingruppenhaltung:
"Vor der Entscheidung wissenschaftliche Erkenntnisse abwarten!"

ID: 506218

(ots) - In der Auseinandersetzung um die Zukunft der
Kleingruppenhaltung von Legehennen fordert der Bundesverband
Deutsches Ei (BDE) gemeinsam mit dem Zentralverband der Deutschen
Geflügelwirtschaft (ZDG) als Dachorganisation ein Moratorium, um
gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse in eine bundeseinheitliche
Lösung einfließen zu lassen. "Das Thema Kleingruppenhaltung ist
schlicht noch nicht entscheidungsreif", warnt Dr. Bernd Diekmann,
Vize-Präsident des ZDG und Vorsitzender des BDE, im Vorfeld der
Agrarministerkonferenz in Suhl vor übereilten, politisch motivierten
Entscheidungen.

Dass der Bundesrat sich in seiner Sitzung vom 23. September nicht
auf eine gemeinsame Position zum Verordnungsentwurf von
Bundesministerin Aigner habe verständigen können, verdeutliche den
bestehenden Klärungsbedarf. Diese inhaltliche Lücke will die deutsche
Eierwirtschaft durch fachliche Bewertung und wissenschaftliche
Expertisen ausfüllen: Unter Federführung des Instituts für Tierschutz
und Tierhaltung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) läuft aktuell
ein umfassendes Forschungsvorhaben zur "Weiterentwicklung der
Kleingruppenhaltung für Legehennen". Bis diese Ergebnisse vorliegen
und ausgewertet sind, soll für die Kleingruppenhaltung ein
bundesweites Moratorium gelten, fordern ZDG und BDE: "Es wäre in
höchstem Maße falsch und fahrlässig, Ergebnisse einer von der
Bundesregierung initiierten wissenschaftlichen Untersuchung ohne
triftigen Grund zu vernachlässigen", so Diekmann. Zumal es aus rein
wissenschaftlicher Perspektive keinen Grund gebe, von der
Kleingruppenhaltung abzurücken: "Internationale
Forschungserkenntnisse zu vergleichbaren Haltungsformen sprechen
eindeutig für die Beibehaltung der Kleingruppenhaltung", zitiert
Diekmann aktuelle Studien.

Gemeinsam appellieren ZDG und BDE an die Landesminister sowie an




Bundesministerin Aigner, eine Moratoriumslösung als fairen Kompromiss
für alle Beteiligten verbindlich in der Verordnung zu verankern. "Ein
Moratorium ist der richtige Weg und dient in der Sache einer
abgesicherten Entscheidungsfindung", betont Diekmann das Bedürfnis
der deutschen Legehennenhalter nach verlässlichen rechtlichen und
politischen Rahmenbedingungen. In diesem Zusammenhang verweisen beide
Verbände auf die unsichere Rechtslage auf EU-Ebene und die dadurch
entstandenen Wettbewerbsnachteile: "Die deutsche Eierwirtschaft hat
schon 2009 als Vorreiter die konventionelle Käfighaltung abgeschafft
- und muss jetzt mit ansehen, wie zahlreiche andere Staaten das
EU-weite Verbot kalt lächelnd aussitzen", empört sich Diekmann.

Die Kleingruppenhaltung war in Deutschland erst vor rund fünf
Jahren auf Entscheidung des Bundesrates eingeführt worden: Dieser
bezeichnete in seinem Beschluss vom 7. April 2006 die
Kleingruppenhaltung explizit als "weitere artgerechte Haltungsform"
neben der Boden- und Freilandhaltung. Die Tiergerechtheit der
Kleingruppenhaltung hat auch das Bundesverfassungsgericht nie in
Abrede gestellt: Der Beschluss vom 12. Oktober 2010, in dem die
Regelungen zur Kleingruppenhaltung von Legehennen und die hierzu
erlassenen Übergangsvorschriften in der
Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für verfassungswidrig erklärt
werden, bezieht sich lediglich auf einen Verfahrensfehler.



Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Christiane Riewerts
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel. 030 288831-40
Fax 030 288831-50
E-Mail: c.riewerts(at)zdg-online.de
Internet: www.zdg-online.de


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Datum: 25.10.2011 - 10:06 Uhr
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