(ots) - Deutschland sei wunderbar, wenn auch nicht ganz
einfach, hat Bundespräsident Christian Wulff am Freitag gesagt und 22
Menschen, die in Berlin Mitte wohnen, Einbürgerungsurkunden
überreicht. Das Staatsoberhaupt nimmt es ernst damit, die Integration
voranzutreiben.
Er hat sein Thema gefunden, das er schon beim Amtsantritt in den
Raum stellte und dem er vor allem vor knapp einem Jahr mit seiner
Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit neue Dynamik verlieh.
Dabei hat Wulff nicht nur Wohlfühlworte in seinem Sprachschatz.
Mehrfach schon hat er klargestellt, dass Zuwanderer die Regeln dieses
Staates zu achten haben; dass sie nur dann wirklich ankommen, wenn
sie sich insbesondere auch der deutschen Sprache annehmen. Nur wer
miteinander reden kann, kann auch gut miteinander in einer
Gesellschaft klarkommen.
Am Freitag hat er das mit seiner Forderung bekräftigt, Offenheit
und Respekt seien Grundvoraussetzungen für gute Integration - auf
beiden Seiten. Bundespräsidenten, beschränkt in seinem Einfluss auf
politische Entscheidungen, verlegen sich deshalb gern auf symbolische
Akte. Sie müssen sich auch nicht jeden Tag zu Wort melden. Mit seiner
kleinen Feier hat Christian Wulff aber gezeigt, dass er sein
Herzensanliegen nicht aus dem Blick verliert.
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