(ots) - Es ist ein Kreuz mit der Börse - und mit den
Einzelhandelszahlen. Da blinkt die Meldung auf, die Händler haben im
August fast drei Prozent weniger eingenommen als im Juli und somit
"den stärksten Umsatzeinbruch seit mehr als vier Jahren erlitten".
Dagegen verblasst die Nachricht, die Einzelhändler haben im August
2011 2,2 Prozent mehr umgesetzt als im August 2010. Es kommt also auf
die Bezugsgröße an.
Wenn die Börsen gleichwohl darauf reagieren, zeigt es nur, dass
die Unsicherheiten anderswo herrühren müssen, von der Schuldenkrise
oder der Angst vor einer Bankenkrise. Auf jeden Fall eignet sich die
Zahl nicht, daran eine Debatte aufzuhängen, die sich um das
wirtschaftspolitische Konzept Deutschlands dreht: Ist die Industrie
auf Kosten der Beschäftigten zu wettbewerbsfähig, sodass der Konsum
keine Chance hat? Oder führt die Wettbewerbsfähigkeit zu
Beschäftigung und damit zu Konsum? Für diese Debatte ist später Zeit.
Erst einmal steht fest: Das Weihnachtsgeschäft fällt nach allem, was
man weiß, auch 2011 nicht aus.
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