(ots) - In welchen Zeiten leben wir eigentlich? Klar, im
Jahr 2011. Jedenfalls nach christlich-abendländischer Lesart. Aber es
gibt auch die islamische Zeitrechnung, die erst mit dem Auszug des
Propheten Mohammed aus Mekka, also im Jahr 622 n. Chr. ansetzt; oder
die jüdische, die sich an der Erschaffung der Welt im Jahr 3761 v.
Chr. orientiert; oder die chinesische Variante mit dem Startpunkt
2637 v. Chr.. In China feiern sie übrigens gerade das Jahr des Hasen.
Auch in England gehen, vom Rest des Kontinents aus betrachtet, die
Uhren anders, jedenfalls ein bisschen. Jetzt hat der Fernsehsender
BBC, immer noch eine Institution im Vereinigten Königreich,
entschieden, bei Jahresangaben nicht mehr die Einordnungen "vor
Christus" und "nach Christus" zu benutzen. Stattdessen soll es
künftig - weltanschauungs-neutral - "vor" oder "nach unserer
Zeitrechnung" heißen.
Diese epochale Entscheidung beruhigt uns sehr. Zeigt sie uns doch,
dass es nicht nur hierzulande politisch überkorrekte Bedenkenträger
gibt, die Probleme vor allem dort suchen, wo sie keinen stören.
Wir im Revier leben übrigens im Jahr 53 - nach der letzten
Meisterschaft von Schalke.
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