(ots) - Mehr als 1.000 Seiten, gefüllt mit Daten,
Gesprächsprotokollen und Freundschaftschroniken - das sind die
gesammelten Werke über Max Schrems. Der Student wollte wissen, was
Facebook über ihn sammelt. Das Ergebnis ist erschreckend. Auch lange
gelöschte Profilinfos tauchen auf. Der Fall zeigt, dass wir uns mit
einer neuen Problematik des Datenschutzes auseinandersetzen müssen.
Netzwerke sammeln Daten und speichern sie jahrelang ohne die aktive
Einverständniserklärung. Viele Benutzer springen jedoch gern auf
diesen Zug auf, weil es Spaß macht und praktisch ist. Lebenslauf
posten: gern! Jogging-Strecke zeigen: genial! Terminkalender teilen:
praktisch! Datenschützer schreien auf - zu Recht. Die Frage bleibt,
was mit all den Daten passiert. Und was die Netzwerke legitimiert,
Daten zu speichern und an Dritte zu verkaufen. Mehr Informationen
bedeuten auch mehr Angriffsfläche: Kriminalität, Datenklau, Mobbing
im Internet sind bekannte Probleme. Umdenken ist angesagt: Wir
brauchen mehr Datenschutz, Transparenz und Eigenkontrolle. Die Nutzer
wiederum müssen lernen, differenzierter und verantwortungsvoller zu
handeln. Denn ein kleines Detail vergessen wir bei all der Kritik an
Facebook & Co.: die Selbstbestimmung des Menschen.
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