Armut darf sich nicht vererben
'Kumpelverein? unterstützt NRW-Sozialminister Schneider
(pressrelations) - Der Verein "Mach meinen Kumpel nicht an!' unterstützt den nordrhein-westfälischen Arbeits- und Integrationsminister Guntram Schneider bei seiner Kritik an den Kürzungen des Bundes beim Eingliederungsbudget für Langzeitarbeitslose. Minister Schneider hatte anlässlich der Veröffentlichung der Sozialindikatoren zur sozialen Lage in NRW darauf hingewiesen, dass mehr als die Hälfte aller Erwerbslosen in Nordrhein-Westfalen Langzeiterwerbslose sind und dassKinder und Jugendliche nach wie vor ein überdurchschnittliches Armutsrisiko tragen.
Der Verein "Mach meinen Kumpel nicht an!' begrüßt in diesem Zusammenhang die Initiative von Minister Schneider, in Nordrhein-Westfalen ein Teilhabe- und Integrationsgesetz zu verabschieden, das die Unterstützung von Migrantenkindern im Bildungswesen (von der frühkindlichen Förderung bis zur Berufsreife) verbessern wird.
Giovanni Pollice, Vorsitzender des Vereins: 'Alle Kinder müssen den gleichen Zugang zu Sport, Kultur, Mittagessen, Klassenfahrten und Lernförderung erhalten. Nur so kann Gleichberechtigung und Chancengleichheit gewährleistet werden. Arbeitslosigkeit oder ein eventueller Migrationshintergrund der Eltern darf nicht die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen bestimmen. Es muss deshalb alles dafür getan werden, dass die Kinder aus der vierten oder fünften Generation der Arbeitsmigranten verbesserte Zugangschancen zum Bildungswesen bekommen. Das Teilhabe- und Bildungspaket, das die Bundesregierung aufgelegt hat, soll in dieser Richtung wirken, scheint aber an Überbürokratisierung zu leiden, weshalb die reale Nachfrage durch die betroffenen Familien noch sehr zu wünschen übrig lässt.'
Der 'Kumpelverein' erwartet gemeinsame Anstrengungen vom Staat, den kommunalen Schulträgern und Arbeitgebern, um sicher zu stellen, dass alle Jugendlichen einen adäquaten Ausbildungsplatz bekommen. Giovanni Pollice: 'Nur so funktioniert das ABC der Integrationspolitik: Arbeit plus Bildung plus Chancengerechtigkeit.'
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