(ots) - Syriens Präsident Baschar al-Assad steht
inzwischen fast ganz allein da. Zu seinem Kurs aus Panzer und
Schlagstock gegen das eigene Volk stehen im Ausland nur noch die
Hisbollah-Milizen im Libanon, und die laufen bekanntermaßen an der
langen Leine des Iran. Sofern es nicht ein besonders perfides Manöver
ist, scheint Teheran auf Distanz zur syrischen Führung zu gehen und
die Nähe der Aufständischen zu suchen. Auch die harsche Kritik aus
Moskau sollte Assad zu denken geben. Mit Unterstützung aus Iran und
Russland dürfte die Opposition in Syrien am wenigsten gerechnet
haben. Sie ist für jede Hilfe dankbar. Das Regime in Teheran wird
sich kaum vom Saulus zum Paulus gewandelt haben. Vielmehr muss es
Präsident Mahmud Ahmadinedschad darum gehen, innenpolitisch Druck vom
Kessel zu nehmen. Die Oppositionellen in seinem Land dürfen sich
nämlich als Vorreiter der arabisch-islamischen Befreiungsbemühungen
verstehen. Inzwischen muss die iranische Jugend aber mit ansehen, wie
ihre Freiheitsrufe in den Nachbarländern, aber nicht im eigenen Land,
verfangen.
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