(ots) - Im Streit um Stuttgart 21 gibt es viele
Verlierer. Einer der größten ist Heiner Geißler. Als Schlichter
wollte er unbedingt vermeiden, dass seine Vermittlungsversuche mit
dem Stempel »gescheitert« versehen werden. Das hat er nicht
geschafft. Von Beginn an war klar, dass sich weder Befürworter noch
Gegner des neuen Stuttgarter Bahnhofs von Argumenten überzeugen
lassen werden. Nach den gewaltsamen Protesten im Herbst ging es
vornehmlich darum, den Druck vom Kessel zu nehmen. Alle wollten Zeit
gewinnen. Genutzt hat sie keiner. Viel zu spät hat Geißler seinen
neuen - alten - Bauplan aus der Tasche geholt. Wenn er so davon
überzeugt ist, dass seine Lösung billiger und leichter durchzusetzen
ist, hätte er sie während der Schlichtungsgespräche mit allen
Beteiligten diskutieren können. Nun drückt die Bahn mit der
Auftragsvergabe aufs Tempo. Verdenken kann man es ihr nicht. Sie kann
sich auf gültige Verträge berufen. Und diese werden auch durch die
geplante Volksabstimmung über den Neubau nicht außer Kraft gesetzt.
Auch wenn das die grün-rote Regierung so deutlich nicht sagen will.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261