(ots) - Am morgigen Freitag findet im Bundestag die erste 
Lesung zur Neufassung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes 
statt. Ende Mai 2011 hatte der Bundesrat wesentliche Regelungen im 
Entwurf der Bundesregierung abgelehnt. Eine Entscheidung, die 
Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler 
Unternehmen (VKU), begrüßt: "Der Bundesrat hat erkannt, dass die 
Kommunen anders als private Entsorger Aufgaben von allgemeinem 
wirtschaftlichem Interesse erfüllen und besondere Rahmenbedingungen 
benötigen. Das muss sich im Gesetz niederschlagen. Die im Entwurf der
Bundesregierung vorgeschlagenen Änderungen würden die 
Abfallwirtschaft massiv beeinträchtigen - zu Lasten von Kommunen, 
Bürgern, Wirtschaft und Umwelt."
   Konkret befürchtet der Verband Gebührenerhöhungen und Rückschritte
im Klima- und Ressourcenschutz. Dazu Reck: "Der Gesetzentwurf der 
Bundesregierung sieht vor, dass sich private Entsorger die 
werthaltigen Stoffe aus den Abfällen herauspicken können, während die
teure Restmüllentsorgung an den Kommunen hängen bleibt. Die Folge: 
Gewinne werden privatisiert, die Bürger müssen mit höheren Gebühren 
rechnen." Auch wichtige Investitionen in Recyclingtechnologien sind 
gefährdet. "Die Kommunen haben im Laufe der Jahrzehnte hervorragende 
Infrastrukturen aufgebaut und in moderne Anlagen investiert. Damit 
sie das weiterhin tun können, benötigen sie Planungssicherheit und 
einen stabilen Gebührenhaushalt", so der Hauptgeschäftsführer.
   Der Gesetzentwurf wird morgen an die zuständigen Ausschüsse des 
Bundestages übergeben. Die weiteren Beratungen finden nach der 
Sommerpause statt. "Die Bundestagsabgeordneten sollten sich in den 
kommenden Monaten in ihren Wahlkreisen informieren, welche 
gravierenden Einschnitte der Gesetzentwurf in seiner jetzigen Form 
für die kommunalen Entsorgungsbetriebe bedeuten würde. Ich glaube 
nicht, dass die Abgeordneten für ein Gesetz stimmen, das 
Gebührenerhöhungen für die Bürger und Einbußen im Umweltschutz mit 
sich bringt", so Reck.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten 
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der 
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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