(ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
Die Gesundheitsexperten und Verbraucherschützer müssen noch einmal
von vorne anfangen. Die spanische Gurke, die mittlerweile aus den
meisten Supermarktregalen verbannt wurde, ist offenbar doch nicht der
Auslöser für den EHEC-Erreger. Die Verzehrempfehlung, keine rohen
Tomaten, Gurken und Salat zu essen, wird dennoch aufrecht erhalten,
denn diese drei Gemüsesorten bleiben der einzige Anhaltspunkt. Von
den Schwerkranken in Hamburg hatten besonders viele Menschen vor
Ausbruch der Krankheit eben diese Rohkost zu sich genommen. Für die
Gemüsebauern und Händler ist dies eine bittere Nachricht. Am Ende
könnte sich herausstellen, dass nicht Gemüse, sondern andere
Lebensmittel oder auch lebende Tiere die Überträger sein könnten. Das
Gemüse ist aber der einzige dünne Hinweis, den es bei der Suche nach
der Ursache für den dramatischen Ausbruch des Keims gibt. Damit
bleibt die Warnung der Behörden berechtigt. Zumal bei jedem dritten
EHEC-Patienten Komplikationen auftreten, die bleibende Hirn- und
Nierenschäden verursachen oder gar zum Tod führen können. Diese enorm
hohe Quote an lebensgefährlichen Komplikationen rechtfertigt
drastische Maßnahmen.
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