(ots) - Die Kommunen stehen vor großen 
Herausforderungen. Ihre Spielräume scheinen begrenzt durch die 
Finanzlage - ihr Defizit von 7,7 Milliarden Euro erreichte im 
vergangenen Jahr Rekordhöhen. Hinzu kommt die demografische 
Entwicklung. Zudem gilt es, dem Anspruch der Bürger auf mehr 
Mitbestimmung gerecht zu werden. Fragen, die dringender denn je eine 
Antwort verlangen. Was kommunale Politik und Verwaltung tun können, 
das zeigt die Neuauflage des Buches "Die regierbare Stadt".
   Herausgeber sind der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Wolfgang 
Schuster (CDU) und der Bürgermeister für Allgemeinen Verwaltung und 
Krankenhäuser, Klaus-Peter Murawski (Grüne). Sie stellten das Buch 
anlässlich der Hauptversammlung des Deutschen Städtetags in Stuttgart
gemeinsam mit Münchens OB Christian Ude (SPD) vor. OB Schuster: "Es 
ist kein Zufall, dass sich Deutschlands Bürgermeister jetzt in 
Stuttgart treffen. Bei der Hauptversammlung werden erfolgreiche 
Stuttgarter Projekte in allen Foren diskutiert. Zusätzliche Impulse 
liefert weit über den Tag hinaus unser Buch 'Die regierbare Stadt'. 
Zusammen mit Bürgermeister Murawsi habe ich renommierte Autoren aus 
Wissenschaft und Praxis gewinnen können, die Ideen und Anregungen zur
Zukunftsfähigkeit der Kommunen darzustellen."
   Buch ist "zeitgemäß und innovativ"
   Münchens OB Ude würdigte das Buch als "Fundgrube zeitgemäßer wie 
innovativer Ansätze, wie wir Kommunalpolitik im 21. Jahrhundert zu 
gestalten haben. Man darf nicht vergessen: Derzeit lebt mehr als die 
Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, in 40 Jahren werden es fast 70
Prozent sein. In München sind wir uns der daraus resultierenden 
Verantwortung bewusst und setzen auf Internationalität, 
Nachhaltigkeit und Solidarität." Gerne werde er die Stuttgarter 
Vorschläge von seiner Verwaltung diskutieren lassen.
   Themen des Buchs sind "Modernisierung von Politik und Verwaltung",
"Bürger und Demokratie", "Führung und Information" sowie 
"Fallbeispiele der Steuerung in Netzwerken". Zielgruppe sind in 
erster Linie Entscheidungsträger der kommunalen Ebene.
   Städte als "Mikrokosmos der Vereinten Nationen"
   OB Schuster setzt sich in dem einleitenden Beitrag mit der 
"Kommunalpolitik in Zeiten der Globalisierung: Global competition, 
local leadership" auseinander. Sein Fazit: "Je mehr unsere Städte zu 
Städten der Bürger, d. h. zu Stadtgemeinschaften werden, desto größer
ist die Chance für eine Renaissance des europäischen Stadtmodells: 
Städte, in denen alle sozialen Schichten, Generationen und Nationen 
Platz finden, sich begegnen, miteinander arbeiten und leben. Städte, 
in denen sich verschiedene Funktionen des Lebens, Wohnens, 
Einkaufens, Arbeitens und Feierns mischen, in denen auf öffentlichen 
Plätzen urbanes Leben stattfindet und kulturelles Leben zu einem 
kreativen Miteinander einlädt. Als Zentren mit realen und virtuellen 
Marktplätzen der Information, Kommunikation und des sozialen 
Miteinanders schaffen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und 
weiterer öffentlicher Institutionen im Zusammenwirken mit dem 
persönliche Engagement von Bürgern ein fruchtbares, lebendiges 
Netzwerk der Generationen und Nationen. Die Stadt im 21. Jahrhundert 
wird zu einem 'Mikrokosmos der Vereinten Nationen'."
   Leitbild Bürgerkommune
   Bürgermeister Murawski führt aus, wie das neue Leitbild einer 
Bürgerkommune zu gestalten sei. "Der Rat als Volksvertretung muss zu 
einem neuen Selbstverständnis finden. Die Räte sollten sich auf das 
Wesentliche konzentrieren, Leitentscheidungen treffen oder mit dem 
Oberbürgermeister vereinbaren. Mit der Bürgerkommune und einem neuen 
Verständnis der lokalen Demokratie in Netzwerken bleibt die kommunale
Selbstverwaltung zukunftsfähig. Die Kommunen sind die Basis für das 
Zusammenleben freier Bürger im modernen Staat. Eine Demokratie mit 
Leben füllen können aber nur die Bürger selbst."
   "Die Regierbare Stadt" ist in der zweiten Auflage für 49,90 Euro 
bei Kohlhammer, Deutscher Gemeindeverlag erhältlich (ISBN 
978-3-555-01489-0).
Ein Foto der Buchpräsentation steht zum Download bereit unter: 
http://www.flickr.com/photos/stadt_stuttgart/5689207797/
Pressekontakt:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Markus Vogt
Tel.: 0711 / 216 - 91810
Fax:  0711 / 216 - 91799
      
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