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Aktuelle Allensbach-Studie: Deutsche Unternehmen wollen trotz Aufschwung weiter kräftig Kosten senken (mit Bild)

ID: 377984

(ots) -
Vier von fünf deutschen Unternehmen wollen ihre Kosten senken, um
das operative Ergebnis zu verbessern. Große Unternehmen und Konzerne
haben in der Anwendung von Kostensenkungsmaßnahmen gegenüber dem
Mittelstand deutlich die Nase vorn. Das hat eine aktuelle Befragung
von 501 Top-Entscheidern der deutschen Wirtschaft durch das Institut
für Demoskopie Allensbach und das Kerkhoff Competence Center for
Supply Chain Management der Universität St. Gallen ergeben. Die
Studie erscheint in Auszügen exklusiv in der Financial Times
Deutschland Online und der April-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins
Impulse.

79 Prozent der großen Unternehmen und Konzerne setzen auf
Kostensenkung zur Profitabilitätssteigerung, bei Unternehmen mit
weniger als 250 Mitarbeitern sind es immerhin noch 72 Prozent. Gerd
Kerkhoff, Geschäftsführer des auf Einkauf und Supply-Chain-Management
spezialisierten Beratungsunternehmens Kerkhoff Consulting, hat die
Studie beauftragt. "Trotz des aktuellen Wirtschaftswachstums und des
Ziels, den Umsatz zu steigern, hat die deutsche Wirtschaft auch das
Thema Kosten weiter deutlich im Fokus", sagt Kerkhoff. "Die
internationalen Märkte bescheren uns immer hochwertigere und
innovativere Produkte aus dem Ausland. Da reicht es für Deutschland
nicht mehr, nur in der Qualität führend zu sein. Wir müssen auch
preislich wettbewerbsfähig produzieren können."

In der Produktion will die Hälfte der Unternehmen Kosten senken,
im Bereich Einkauf und Beschaffung ist es jeder Zweite. Aber auch
beim Personal geben 34 Prozent der befragten Top-Entscheider an,
künftig weiter Kosten zu senken. Forschung und Entwicklung bleiben
zumeist von Einsparungen verschont: Nur 8 Prozent der Unternehmen
wollen hier Kosten sparen. Auffällig: Im Bereich Produktion wollen
wesentlich mehr große (57 Prozent) als mittelständische Unternehmen




sparen (48 Prozent). Auch im Bereich Logistik sehen die
Großunternehmen (42 Prozent) ein wesentlich höheres
Kostensenkungspotenzial als Unternehmen mit weniger als 250
Mitarbeitern (29 Prozent).

Produktion und Verwaltung:

Diese Unterschiede machen sich auch in den Maßnahmen bemerkbar.
Nur 35 Prozent der Mittelständler nutzen zur Verringerung der
Durchlaufzeiten in der Produktion eine interne Optimierung der
Produktionsabläufe, bei großen Unternehmen macht dies immerhin jedes
Zweite. Eine Optimierung der Verwaltungsprozesse haben bereits 69
Prozent der Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern durchgeführt.
Bei Unternehmen unter 1.000 Mitarbeitern sind dies nur 60 Prozent,
bei Unternehmen mit maximal 250 Mitarbeitern sogar nur 52 Prozent.

Einkauf und Beschaffung:

Die Hälfte der befragten Firmen wollen im Einkauf die Kosten
senken. "Umso erstaunlicher ist es, dass gerade im Einkauf weder bei
großen noch bei kleinen Unternehmen ein modernes Einkaufsmanagement
vorhanden ist", sagt Gerd Kerkhoff. Bei der Pflege der Beziehungen zu
den Lieferanten führen immerhin 81 Prozent der Unternehmen mit mehr
als 1.000 Mitarbeitern standardisierte Lieferantenbewertungen durch,
86 Prozent kontrollieren ihre Lieferanten systematisch. Bei
Mittelständlern sieht dies ganz anders aus: Nur 65 Prozent bewerten
standardisiert, nur 63 Prozent kontrollieren. Sowohl Mittelständlern
als auch Konzernen geht besonders viel Potenzial in der Einbindung
der Einkaufsabteilung ins Gesamtunternehmen verloren. So ist der
Einkauf nur bei 41 Prozent der befragten Unternehmen "stark" und
"sehr stark" in die Produktentwicklung mit eingebunden. Bei 44
Prozent der Unternehmen wird immer noch von Fachabteilungen Material
eingekauft, ohne den Einkauf überhaupt mit einzubinden (so genanntes
"Maverick Buying"). Auch neue Tools setzt der Einkauf nur selten ein:
Gerade einmal ein Fünftel der Unternehmen nutzt ein Tool zur genauen
Kalkulation der Kosten der eingekauften Produkte ("Cost Breakdown").
Bei Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern sind dies sogar nur
13 Prozent. "Wer umfangreiche Kostensenkungen im Einkauf durchführen
will, der muss diesen Bereich modernisieren", sagt Gerd Kerkhoff.

Finanzen:

Auch durch die Senkung des Umlaufvermögens lassen sich
Refinanzierungskosten sparen. Gerd Kerkhoff: "Die größte Diskrepanz
zwischen Mittelstand und großen Unternehmen sehe ich im Bereich
Working Capital. Bei den Konzernen arbeiten zwei Drittel an einer
unmittelbaren Senkung, im Mittelstand sind es schlappe 31 Prozent.
Dabei beschaffen die meisten Mittelständler Kapital überwiegend über
Bankkredite, bei großen Unternehmen sind das nur noch 57 Prozent. Das
bedeutet: Große Unternehmen können sich günstiger refinanzieren und
sind damit für die Zukunft wesentlich professioneller aufgestellt.
Mittelständler sollten aufwachen!"

Zur Studie:

Die Befragung hat im 1. Quartal 2011 stattgefunden und ist durch
das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Kerkhoff
Consulting durchgeführt worden. Befragt worden sind 501
Top-Entscheider aus allen Branchen, in der Regel Inhaber,
Geschäftsführer und Vorstände.

Ãœber Kerkhoff Consulting

Kerkhoff Consulting ist der Qualitätsführer der
Beratungsunternehmen für Einkauf und Beschaffung. 2009 ist Kerkhoff
Consulting von der Zeitschrift CAPITAL mit dem Titel "Hidden Champion
des Beratungsmarktes" ausgezeichnet, 2010 von der Wirtschaftswoche
zur besten Beratung für Supply Chain Management gekürt worden. Keine
andere Beratung für Einkauf und Beschaffung hat beide Titel gewonnen.

Die Unternehmensberatung hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und ist
weltweit in zehn Ländern vertreten. Kerkhoff Consulting berät vor
allem Kunden aus dem Mittelstand sowie aus Konzernen und der
Öffentlichen Hand. Die Projekte von Kerkhoff Consulting zeichnen sich
durch ihre hohe Umsetzungsorientierung aus: Die Arbeit der Berater
endet nicht bei der Präsentation eines Konzeptes, sondern erst dann,
wenn dieses vollständig beim Kunden implementiert worden ist.

Das Kerkhoff Competence Center of Supply Chain Management (KCC) am
Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen bringt
Theorie und Praxis in Einkauf und Supply Chain Management zusammen.



Pressekontakt:
Kerkhoff Consulting GmbH
Christian Pfeiffer
Partner, Leiter Unternehmenskommunikation

Tel.: +49 (0)211 / 62 180 61- 0
c.pfeiffer(at)kerkhoff-consulting.com


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Datum: 31.03.2011 - 10:58 Uhr
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