(ots) - Lübeck wird die "Stadt der Wissenschaft 2012".
In der Finalrunde setzte sich die Stadt an der Trave gegen Halle und 
Regensburg durch. Den mit 250.000 Euro dotierten Titel verleiht der 
Stifterverband zum siebten und letzten Mal.
   Die Jury zeigte sich beeindruckt vom "extrem hohen Niveau aller 
Bewerbungen" und ermutigt alle drei Städte, auf dem eingeschlagenen 
Weg voranzugehen. Den Ausschlag für Lübeck gab, wie eng Stadt und 
Wissenschaft im gemeinsamen Kampf für den Erhalt der Universität 
zusammengewachsen sind. Alle drei Städte setzten in Ihren Bewerbungen
auf ein erlebnisreiches Jahresprogramm 2012 und vielfältige 
Begegnungsmöglichkeiten zwischen Wissenschaft und Bürgern. Die 
Kandidaten präsentierten ihre Ideen heute in Mainz unter Führung der 
Oberbürgermeister in einer öffentlichen Jurysitzung.
   Lübeck
   Lübeck bewarb sich mit dem Slogan "Hanse trifft Humboldt". Die 
Hansestadt stellt sich laut Bewerbungstext der Herausforderung, 
"Wissenschaft als elementaren Teil der Stadtentwicklung zu begreifen 
und als Teil der öffentlichen Kommunikation zu inszenieren". Dabei 
baut die Bewerbung auf das ganzheitliche Wissenschaftsideal Wilhelm 
von Humboldts in Verbindung mit dem "Geist der Hanse" aus Wagemut, 
Weltoffenheit und Neugier. Die Bewerbung als Stadt der Wissenschaft 
ist fester Bestandteil eines umfassenden Entwicklungskonzeptes für 
den Wissenschaftsstandort.
   In Lübeck existieren vielfältige Projekte der 
Wissenschaftskommunikation und der Begegnung von Wissenschaft mit dem
Nachwuchs, den Bürgern, den Unternehmen und der Kultur. Sie werden 
von einer breiten Allianz aus Wissenschaftseinrichtungen, 
Stadtverwaltung, Stadtteilvereinen, Stiftungen, Kultureinrichtungen 
und Museen getragen. Bestehende Projekte sollen 2012 gezielt 
weiterentwickelt und neue Initiativen ins Leben gerufen werden. So 
bündelt eine Bürgerakademie die vielfältigen Bildungsangebote und 
erleichtert den Zugang zur Wissenschaft. Der Lübecker Bildungsfonds 
fördert Kinder von bedürftigen Familien. Das Projekt Nikita bringt 
Naturwissenschaften in die Kindertagesstätten. Wachstumsimpulse für 
die Gesundheitswissenschaften gehen von einem engen Zusammenschluss 
von Unternehmen und Wissenschaft aus. Die Jury zeigte sich stark 
beeindruckt von dem Feuerwerk an geplanten Aktivitäten im Jahr 2012 
und der breiten Beteiligung aller Akteure in der Stadt. "Die 
Zivilgesellschaft zeigt in Lübeck Gesicht", so die Jury, 
"Wissenschaft wird zu einem Erlebnis für alle."
   Lübeck bewirbt sich bereits zum zweiten Mal. 2008 unterlag die 
Hansestadt im Finale knapp gegen Oldenburg. "Lübeck hat den Schwung 
genutzt und sich mit einen frischen Konzept präsentiert, das viele 
neue Akzente setzt und zugleich die besten Ideen der ersten Bewerbung
produktiv weiterentwickelt", so die Jury.
   Halle
   Halles Bewerbung steht unter dem Titel "Halle verändert!". Sie ist
eingebettet in einen langfristig angelegten Strategiedialog. 
Zielmarke ist das Jahr 2025. Bis dahin will Halle zu einer 
wirtschaftlich starken Wissenschafts- und Bildungsstadt aufsteigen, 
den Bevölkerungsrückgang gestoppt und den Strukturwandel erfolgreich 
abgeschlossen haben. Ein zentrales Element in diesem Prozess hin zu 
einer "Bürgerstadt des Wissens" ist die Bewerbung als Stadt der 
Wissenschaft.
   Halle nutzt den Wettbewerb gezielt zur Mobilisierung der 
Bevölkerung. Eine starke Bürgerbeteiligung sticht sowohl in der 
Vorbereitung der Bewerbung wie bei der Verwirklichung der Projekte im
Jahr 2012 heraus. So soll die Projektbörse dauerhaft installiert 
werden, die bereits in der Bewerbungsphase Vorschläge der Bürger 
sammelte. Ein internetgestützter Expertenmakler soll als Kontaktbörse
für Wissenschaftler und Bürger dienen. Mit einer großen Fach- und 
Bürgerkonferenz will Halle neue Wege bei der Beteiligung der 
Stadtbewohner an Zukunftsfragen gehen. Diese Initiative "Wissen 
schafft Partner" ist Teil eines vom Bundespräsidenten ausgerufenen 
Bürgerdialogs.
   Die Stifterverbandsjury lobt: "Die Stadt Halle kombiniert 
langfristig angelegte Entwicklungsmaßnahmen mit einem 
abwechslungsreichen Jahresprogramm, das die Bürgerinnen und Bürger 
für die Wissenschaft begeistern wird." Es gelinge Halle, wichtige 
Themen für die Stadtentwicklung in Kooperation mit Unternehmen, 
Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen aufzugreifen. Als besonders 
wegweisend würdigte die Jury, dass die regionalen 
Wissenschaftseinrichtungen die Herausforderungen des Standortes in 
ihren Forschungsprojekten aufgreifen und zur Stadtentwicklung 
produktive Beiträge leisten.
   Regensburg
   Regensburg bewarb sich als "starker Dipol an der Donau". Die Stadt
präsentiert sich als wirtschaftsstarker Standort, für dessen 
Aufschwung die Universitätsgründung 1967 den entscheidenden Impuls 
gab. Dank einer vorausschauenden Politik der Vernetzung sind seit den
90-er Jahren Cluster entstanden, in denen Wirtschaft und Wissenschaft
eng kooperieren. Die Bewerbung um den Titel soll nun die bewährte 
Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft erweitern und Impulse 
für Bildung und Kultur setzen. Die Bewerbung entwirft ein Regensburg 
von morgen, in dem "Wirtschaft und Wissenschaft zu einem Standort des
Wissens und der Innovation" verschmelzen.
   An konkreten Schritten benennt das Bewerbungskonzept die Schaffung
eines nach Johannes Kepler benannten Wissenschaftspreises, die 
Bestellung eines Wissenschaftskoordinators und die Umwandlung eines 
35 Hektar großen stadtnahen Kasernengeländes in einen Technologiepark
(TechCampus Regensburg).
   Die Jury würdigt das Jahresprogramm für 2012, insbesondere das 
Kernelement Wissenschaftssommer. Die Macher der Bewerbung hätten 
kreative Formate entwickelt, mit denen gezielt unterschiedliche 
Gruppen in der Bevölkerung angesprochen werden. "Mit der 
internationalen Partnerschaftsinitiative 'Wissenschaft im 
Spannungsfeld der Kulturen' nutzt Regensburg sein Netzwerk 
internationaler Partnerhochschulen und Partnerstädte, um wichtige 
Impulse für eine weltoffene und tolerante Stadt zu geben und auf den 
Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort aufmerksam zu machen", so die 
Jury.
   Hintergrund
   Der Stifterverband hatte den Wettbewerb "Stadt der Wissenschaft" 
für das Jahr 2012 zum siebten Mal ausgelobt. Die Deutsche Bank 
unterstützt den Wettbewerb. Die beiden unterlegenen Finalisten 
erhalten jeweils 50.000 Euro als Preisgeld für ein besonders 
herausragendes Projekt ihrer Bewerbung. Bisher haben insgesamt über 
50 Städte an dem Wettbewerb teilgenommen. Ziel des Wettbewerbs ist es
zu zeigen, welche hohe Bedeutung Wissenschaft für die Entwicklung von
Städten und Regionen hat.
   Weitere Infos, Hintergründe, Bildmaterial: 
http://www.stadt-der-wissenschaft.de
Pressekontakt:
Frank Stäudner, Pressesprecher (0177) 8401158
      
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