(ots) - Der mündige, aufgeklärte Verbraucher -   im 
Supermarkt gibt es ihn wohl nur mit Chemiediplom und juristischem 
Staatsexamen. Das Tricksen und Täuschen auf dem Milliardenmarkt der 
Lebensmittel ist seit Jahren bekannt. Umso ärgerlicher ist es für 
Verbraucher, dass es eine Grauzone gibt, in der sie legal hinters 
Licht geführt werden. Juristisch korrekt gekennzeichnet, dürfen die 
Frühstücksflocken als Fitnessprodukt beworben werden, auch wenn der 
Zuckeranteil von 60 Prozent das genaue Gegenteil darstellt. Eine 
"Lebensmittel-Ampel" hätte dies auf den ersten Blick gezeigt.
   Ein staatliches Portal, das Verbrauchern als Forum dient, ihnen 
Zusammenhänge verdeutlicht und ihnen hilft, Mogelpackungen zu 
erkennen:  gute Idee, denn Besserwisser essen besser. Doch der Wert 
dieses Portals lebt von der Klarheit, den Namen und einem Austausch: 
Niemand soll an den Pranger gestellt werden, Hersteller können 
Stellung beziehen. Wie mutig ist die Politik?
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