(firmenpresse) - Düsseldorf - Christian Halemba von der Unternehmensberatung Mind 
Business http://www.mind-consult.net/ ist ein Datenmensch und von der Frage getrieben, 
wie man aus Daten sinnvolles Wissen generieren kann. Das Internet erweist sich dabei als 
höchst ergiebige Quelle für die Marktforschung, so Halemba in seinem Vortrag beim 
Marketing Solution-Forum in Düsseldorf http://bit.ly/gR54P9. Die Kommunikation im Netz 
habe weitreichende Konsequenzen für Unternehmen, wenn es um Produkte und 
Dienstleistungen geht. Auch der Einkauf im stationären Einzelhandel werde durch die 
Vorabinformationen im Internet stark beeinflusst. „Exemplarisch kann man das in der 
Branche für Telekommunikation erkennen. So beziehen 90 Prozent der Konsumenten, 
wenn sie ein Handy brauchen oder einen Mobilfunkvertrag, ihre Informationen aus dem 
Internet", sagte Halemba.
Vor 30 oder 40 Jahren zog man Quellen heran wie die ZDF-Sendung WiSo, Stiftung 
Warentest oder redaktionelle Beiträge. „Die standen in den Umfragen der Marktforschung 
immer ganz oben und wurden als glaubwürdig eingestuft. An zweiter Stelle stand das 
soziale Umfeld. Freunde, Bekannte, Familie, Arbeitskollegen oder Experten. Danach 
kamen die Händler, von denen man immer noch annahm, dass sie ein relativ neutrales 
Statement zu Produkten und Dienstleistungen abgeben. Weit zurück lag die klassische 
Werbung. Das war Jahrzehnte lang so. In den vergangenen Jahren hat sich das Bild völlig 
verändert. Direkt an die Spitze hat sich das Internet gesetzt und erreicht die gleiche 
Größenordnung, für die die anderen Quellen Jahrzehnte benötigt haben. Das Netz ist bei 
der Informationsbeschaffung und beim Vertrauensvorsprung auf dem gleichen Level wie 
Freunde, Bekannte, Testzeitschriften und redaktionelle Beiträge. Eine besondere Rolle 
spielen dabei Foren. Was dort steht, wird als authentisch wahrgenommen und spielt eine 
erhebliche Rolle bei der Entscheidungsfindung", erklärte der Mind Business-Berater.
Das sei erstaunlich vor dem Hintergrund der 90-9-1-Regel. Was man im Internet über 
Monitoring-Tools analysieren könne, ist nicht repräsentativ. „Mit rund einem Prozent gibt es 
ganz wenige, die regelmäßig etwas schreiben. Teilweise sogar mehrere tausend Beiträge 
pro Jahr. Dann gibt es eine zweite Gruppe mit 9 Prozent, die gelegentlich im Internet 
publizieren. Die allermeisten schreiben nie etwas. 90 Prozent der Internetnutzer schreiben 
nie etwas, aber sie lesen und glauben das, was sie lesen", so Halemba.
Social Media-Monitoring leiste das Zuhören, Draufschauen und Interpretieren - das kennt 
man von der klassischen Marktforschung. „Bislang wird noch sehr wenig für Web-
Analysetools ausgegeben. An die traditionellen Anbieter werden jährlich Aufträge in der 
Größenordnung von zwei Milliarden Euro vergeben. Social Media-Monitoring kommt bislang 
nur auf rund 50 Millionen Euro. Diese Daten werden von Marktforschern kaum genutzt. 
Eher von PR-, Personal- oder Rechtsabteilungen. So kann man beispielsweise 
Markenrechtsverletzungen sehr einfach über das Internet recherchieren", weiß Halemba.
Am Anfang sollten Unternehmen überlegen, welche Quellen in die Web-Analyse 
einbezogen werden: Redaktionelle Beiträge, Foren, Communitys, Online-Shops, Twitter, 
Facebook oder Bewertungsportale. Bei der Nullmessung sei es rat, möglichst umfassend 
vorzugehen, um ein Gefühl für die Zahlengerüste zu bekommen. „Was ist für meine 
Produkte und Services relevant? In späteren Phasen können sich Unternehmen auf 
Kanäle konzentrieren, die sich als ergiebige Plattformen bewährt haben. Ich spreche auch 
von der Buzz-Herkunft", erläutert der Marketingexperte. Zudem müssten Entscheider 
genau überlegen, was man wissen will und was man aus internen Daten schon weiß. „Bei 
der Auswahl der Anbieter von Monitoring-Tools ist große Sorgfalt geboten. Es reicht nicht 
aus, rein quantitative Auswertungen vorzunehmen. Mit einer reinen Datenausspuck-
Maschine reduziert sich das Ganze auf eine Zählerei von Fliegenbeinen. Es gibt noch kein 
Instrumentarium für die vernünftige Messung von Netzwerkeffekten, Reichweite, Einfluss, 
Relevanz und Masse. Es ist noch eine junge Disziplin", so Halemba.
Ein Vorteil der Web-Tools sei die Herangehensweise ohne Formulierung von Hypothesen. 
Klassische Marktforscher müssten ihre Untersuchung einengen und sind dann unter 
Umständen nicht mehr offen für die Wahrnehmung von neuen Trends. Hier würden einige 
wichtige Informanten genügen, um Erkenntnisse zu gewinnen. Auch so genannte 
Megatrends in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft könnten mit den Web-Tools besser 
beobachtet werden. „Stärken sehe ich auch beim Kunden-Feedback. Das bekomme ich 
über das Internet ungefiltert. Marktforschung und auch Call Center können diese validen 
Daten über Kundenmeinungen nicht bieten. Insgesamt überwiegen bei den Tools für das 
Social Media-Monitoring die Vorteile. Allerdings muss die gewaltige Informationssubstanz 
sorgfältig selektiert werden - mit dem Einsatz von Menschen und Maschinen", rät Halemba.
Youtube-Interviews und Audioaufzeichnung vom Düsseldorfer Marketing Solution Forum 
unter: http://gunnarsohn.wordpress.com/2011/01/30/forum-in-dusseldorf-von-
datenausspuck-maschinen-und-sinnvollen-webtools-furs-marketing/
Siehe auch:
Die Kunst des Zuhörens in Zeiten des Kontrollverlustes - Studie beleuchtet Leistungen von 
Social Media-Analysetools. http://ne-na.de/die-kunst-des-zuh-rens-in-zeiten-des-
kontrollverlustes-studie-beleuchtet-leistungen-von-social-media-analysetools/