(ots) - Wir sind damit aufgewachsen, in den
Nachkriegs-Jahrzehnten, mit dem vermeintlichen Idyll der
Kleinfamilie. Man heiratete, man bekam früh Kinder, er stand im
Berufsleben, sie am Herd. Doch so war Familie nicht immer, so war sie
- historisch gesehen - nur eine sehr kurze Zeit. Dass Frauen auf
Bauernhöfen arbeiteten, in der Industrie, dass sie sich spät
emotional banden, das gab es auch schon früher. Nun steht ihnen -
theoretisch - beruflich alles offen. Und wer lange an der Karriere
arbeitet, wer sich sorgt, im Beruf noch nicht etabliert genug zu
sein, der verschiebt den Wunsch nach Kindern so lange es geht, es
sinnvoll erscheint. Mit 40 das Erste, mit 43 das Zweite? Na, und?
Wenn es noch möglich ist! Unsere Lebenserwartung ist enorm gestiegen,
unser Rentenalter nähert sich den 70ern. Dieses Alter haben unsere
Urgroßeltern nur selten erreicht. Und unsere Eltern, jung und fit wie
sie oft noch sind, reisen, mailen, simsen wie wir. Die Lebensphasen
verschieben sich einfach, dem Wohlstand, dem Fortschritt sei Dank.
Was Wunder also, dass sich Frauen mit 40 fit genug und manchmal auch
erst reif genug für ein Kind fühlen. Sei es uns gegönnt.
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