PresseKat - Neues Deutschland: Goodbye, Ein-Euro-Jobs!

Neues Deutschland: Goodbye, Ein-Euro-Jobs!

ID: 321569

(ots) - Goodbye, Ein-Euro-Jobs! Die Bundesagentur für
Arbeit will die Zahl dieser Stellen deutlich zurückfahren. Dies ist
auch ein Eingeständnis, dass dieses stets umstrittene
arbeitsmarktpolitische Instrument auf ganzer Linie versagt hat. Die
Billig-Jobs erhöhen eben nicht die Chancen, zurück in den ersten
Arbeitsmarkt zu gelangen. Die Vermittlungsquote unter den
Ein-Euro-Jobbern liegt in manchen Arbeitsagenturen bei nicht einmal
drei Prozent. Die »Arbeitsgelegenheiten mit
Mehraufwandsentschädigung« - wie die Ein-Euro-Jobs offiziell heißen -
waren eine tragende Säule des Hartz-IV-Konzeptes. Im Zusammenspiel
mit Sanktionsdrohungen gegen Unwillige erhöhte man so die
Bereitschaft, nahezu jede Stelle anzunehmen - sei sie auch noch so
schlecht bezahlt.

Die Billig-Jobs waren nie darauf ausgelegt, den Betroffenen zu
helfen. Dabei leiden viele Langzeitarbeitslose unter dem Gefühl,
nicht mehr gebraucht zu werden. Besonders Ältere, Alleinerziehende
und Menschen mit Behinderungen haben kaum eine Chance, den Weg zurück
in den ersten Arbeitsmarkt zu finden. Für diese Gruppe will man nun
einen sozialen Beschäftigungssektor schaffen. Bleibt nur zu hoffen,
dass diese öffentlich geförderten Stellen auch angemessen entlohnt
werden. Soziale Arbeit auf Hartz-IV-Niveau wäre nichts anderes als
ein Placebo für ein nachhaltiges Beschäftigungskonzept für Menschen,
deren Arbeitskraft vom Markt nicht mehr nachgefragt wird.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 28.12.2010 - 18:27 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 321569
Anzahl Zeichen: 1705

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Wirtschaft (allg.)



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neues Deutschland: Goodbye, Ein-Euro-Jobs!"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neues Deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Neues Deutschland: Hunger mit System ...

Jeder siebte Mensch hungert - 925 Millionen laut dem neuesten Welthunger-Index. Die globale Hungerbekämpfung kommt allen Appellen und Welternährungsgipfeln zum Trotz nicht voran. Das hat systemische Gründe: die von der Weltbank und dem Internat ...

Neues Deutschland: Zur Jahrestagung des IWF ...

Kommt es zum allseits befürchteten Währungskrieg oder nicht? Jene Frage überschattete die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Eine Antwort vom Washingtoner Treffen zu erwarten, wäre indes vermessen gewesen. ...

Neues Deutschland: Was Deutschland fehlt ...

D ie von der FDP so lautstark propagierte Lockerung der Zuverdienstregelungen für Hartz-IV-Bezieher ist gar keine. Denn ein Großteil der 1,4 Millionen Aufstocker wird leer ausgehen. So sehen die neuen Regelungen vor, dass nur diejenige ...

Alle Meldungen von Neues Deutschland