PresseKat - Vierte Multi-Asset-Konferenz der Neue Vermögen AG

Vierte Multi-Asset-Konferenz der Neue Vermögen AG

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Neue Wege und Altbewährtes: Namhafte Vermögensverwalter erkennen nach derüberwundenen Krise neben Bedarf an Korrekturen beim Finanzsystem auch viele Chancen

(firmenpresse) - München, 19. Oktober 2010 - In stürmischen Zeiten sind Ideen gefragt, die Orientierung geben und Weitsicht erkennen lassen. Aus diesem Grund standen bei der mittlerweile vierten Multi-Asset-Konferenz im exklusiven The Charles Hotel in München Anlagestrategien und Konzepte der Vermögensverwaltung im Vordergrund, die auch im Kontext von Wirtschafts- und Währungskrise überzeugen. Auf Einladung der Neue Vermögen Asset Management GmbH analysierten hochkarätige Referenten der Investment-Branche die Fehler im globalen Finanzsystem, äußerten sich zu den Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Anlageklassen, benannten Chancen für Investoren und wagten einen Ausblick in die Zukunft der Märkte. Kurzum: Der erlesene Gästezirkel aus etwa 80 Multi-Asset-Strategen erhielt einen wertvollen Input für eine Zukunft, die Vermögensverwaltern größtes Können abverlangt.

Neben dem ausgewiesenen Kapitalmarkt-Strategen Philipp Vorndran von der Vermögensverwaltung Flossbach & von Storch steuerten Marcus Kemmner, Geschäftsführer der TMW Pramerica Property Investment GmbH, Dietmar Zantke, Geschäftsführer der Zantke & Cie. Asset Management GmbH, Dr. Florian Siemer, Portfolio-Manager der Neue Vermögen Asset Management GmbH und Michael Keppler, Präsident der Keppler Asset Management Inc. fundierte Erfahrungsberichte bei. Letzterer war für die Veranstaltung eigens aus New York nach München angereist. Christian Gruben, Geschäftsführer der gastgebenden Neue Vermögen Asset Management GmbH, war der Abschlussbericht vorbehalten. Für die Moderation hatten die Veranstalter wie schon im Vorjahr Hans Heuser, Chefredakteur der renommierten Fachzeitschrift "FONDS professionell", gewinnen können.

Gottfried Urban, Geschäftsführer der Neue Vermögen Asset Management GmbH, betonte in seiner Begrüßung, dass die Anleger nach den dramatischen Ereignissen an den Finanzmärkten noch skeptischer geworden seien. Eine aktuelle Studie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung belege, dass 93 Prozent aller Investoren eine "absolut sichere" oder "eher sichere" Anlagestrategie bevorzugen. Darüber hinaus sei die drohende Inflation ein weiterer "Angstfaktor", den es zu bekämpfen gelte. Die zentrale Frage sei daher: Sind die derzeit sicheren Anlageklassen auch in Zukunft sicher? Urban forderte in diesem Zusammenhang dazu auf, die Ängste der Klienten durch Diversifikation zu beseitigen und prognostizierte: "In den nächsten zwölf Monaten wird es einen Wendepunkt geben. Die Anleger müssen wieder an mehr Risiko herangeführt werden. Nur so ist eine vernünftige Anlagestrategie umsetzbar."





Country-Song zur Wirtschaftskrise

Einen durchaus amüsanten, wenngleich zynischen Einstieg in seinen pointierten Vortrag wählte der Kapitalmarktstratege Philipp Vorndran. Er präsentierte dem Auditorium den inoffiziellen Finanzkrisen-Hit von Merle Hazard, seines Zeichens ökonomisch gebildeter Spaßvogel und Country-Musiker. In seinem Song "Inflation or Deflation" fragt der hintergründige Comedian nach den Zukunftsoptionen der Industrienationen: "Will we become Zimbabwe or will we be Japan?", heißt es im Refrain. Mit anderen Worten: Müssen sich die hoch verschuldeten Nationalstaaten in Nordamerika und Europa auf eine Hyperinflation oder eine Deflation einstellen? Vorndran beantwortete die Frage gleich selbst: "Eine Deflation, die unabdingbar weitere Staatsbankrotte zur Folge haben würde, wird nicht kommen, weil sie politisch nicht gewünscht ist. Meiner Ansicht nach wird die Schuldenkrise durch eine abrupte Inflation gelöst werden."

In diesem Kontext kam der Experte auch auf die Eurokrise zu sprechen und kritisierte das alternativlose Festhalten der Staatenlenker an der gemeinsamen Währung: "Die politischen Akteure hätten den Mut aufbringen müssen, frühzeitig über die Struktur des Euro zu diskutieren. Die Wiedereinführung nationaler Währungen würde die Leistungsfähigkeit der EU stärken und nicht deren Untergang bedeuten." So bemängelte Vorndran auch den derzeit diskutierten Schuldenerlass für Griechenland. Selbst wenn eine Rekapitalisierung erfolge, würde Hellas innerhalb von zehn Jahren aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit erneut vor demselben Problem stehen. "Es wäre eine Wohltat für die Griechen, wenn sie derzeit abwerten könnten."

Droht dem Finanzsystem der nächste Stress-Test?

Nach Auffassung Vorndrans steht den Sparern angesichts der von ihm erwarteten Inflation, die ganz große Herausforderung noch bevor: "Die meisten ahnen inzwischen, dass etwas nicht stimmt." Er zitierte diesbezüglich den österreichisch-amerikanischen Ökonomen Joseph Schumpeter: "Jeder vernünftig Denkende sollte wissen, dass Politiker sich nur dann den Interessen des Gemeinwohls verpflichtet fühlen, wenn es zusammenfällt mit ihrem Interesse am Eigenwohl" und empfahl den Zuhörern die Portfolios ihrer Kunden mittelfristig in Sachwerte umzuschichten, zu denen er vor allem Wohnimmobilien, Qualitätsaktien und physische Edelmetalle zählt.

Die Skepsis der Anleger bekommen gegenwärtig auch die Anbieter offener Immobilienfonds zu spüren. So wies Marcus Kemmner, Geschäftsführer der TMW Pramerica Property Investment GmbH, darauf hin, dass die Branche in früheren Zeiten vom derzeit schwierigen Marktumfeld profitiert hätte. Schließlich seien Investitionen in von Geldwertschwankungen unabhängige Sachwerte in einer Währungskrise durchaus zu empfehlen. Kemmner konstatierte jedoch: "Die Anlegerangst wird zum treibenden Faktor der Beratung. Der Begriff Vertrauenskrise trifft den Nagel auf den Kopf." Dafür verantwortlich sei unter anderem, dass bei zahlreichen Beratern und Vertrieben Unklarheit über die Ausgestaltung der Produkte und ihre Chancen und Risiken herrsche. Zudem würden sich die teils erheblichen Probleme einzelner Produkte negativ auf die Mitbewerber auswirken.

Vertrauen der Anleger zurückgewinnen

Kemmner erläuterte: "Im mutterunabhängigen Vertrieb brechen Strukturen zusammen, die Vertriebslandschaft verändert sich radikal." Überdies habe der Gesetzentwurf zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts zu einer zusätzlichen Verunsicherung der Anleger beigetragen. Der Referent forderte daher, dass die Gesetzesnovelle schnell Klarheit schaffen müsse. Die Rückgewinnung des Anlegervertrauens habe oberste Priorität. Dazu bedürfe es jedoch einer Überarbeitung der Angebotspalette, mehr Transparenz, Produkt-Klarheit und einer Beschränkung auf jene Marktbereiche, die auch beherrschbar seien. Der Zukunft offener Immobilienfonds blickte Kemmner dennoch optimistisch entgegen: "Ihre Zeit wird wieder kommen. Schließlich fehlen mittelfristig die Alternativen. Die Anleger brauchen offene Immobilienfonds für eine vernünftige Asset Allocation."

Dietmar Zantke, Geschäftsführer der Zantke & Cie. Asset Management GmbH, widmete sich anschließend dem Thema "Renten - Sind Unternehmensanleihen zu teuer?" Der Vermögensverwalter erklärte zunächst ein wenig provokativ: "Ich will nicht gegen Aktien wettern, aber ich sehe für sie derzeit keine große Perspektive." Zantke machte aber auch deutlich, dass die Unternehmensanleihen keinen Ersatz für Aktien darstellen würden. Vielmehr sei die richtige Mischung zu empfehlen. "Die Frage lautet nicht Unternehmensanleihen oder Aktien. Aktien- und Rentenbereich sind nicht vergleichbar und müssen getrennt voneinander betrachtet werden."

Im Rentenbereich wiederum tendierte der Fachmann zu den Unternehmensanleihen. "Im Vergleich zu Staatsanleihen haben sie sicher Vorteile." Zantke brachte in diesem Zusammenhang die niedrigeren Zinsen der Staatsanleihen ins Spiel. Darüber hinaus ging der Finanzexperte auch auf die Themen Inflation und Euro-Krise ein. Seine Mahnung: "Wir können in der Euro-Zone nicht so weitermachen wie bisher. Möglicherweise müssen einige Länder aus dem System austreten." Wie Vorndran vertrat auch Zantke die Auffassung, dass die Schulden durch eine Inflation entwertet werden müssten: "Die Inflation wird kommen. Die Frage ist nur, wann?"

Wald als Stabilisator für konservative Depots

In Anbetracht derartiger Aussichten kam dem Vortrag von Dr. Florian Siemer, Portfolio-Manager der Neue Vermögen Asset Management GmbH, eine besondere Bedeutung zu. Schließlich beschäftigte sich der Referent mit einer Thematik, die vor dem Hintergrund einer drohenden Inflation immer mehr Anleger interessieren dürfte: "Alternative Investments als Portfolio-Baustein", lautete der Titel seiner Analyse. Siemer benannte zunächst die Voraussetzungen für alternative Investments: "Sicheres Wertwachstum des Investitionsgegenstandes bzw. sichere Einnahmen des Investitionsgegenstandes bei jeglicher Marktsituation." Vereinfacht ausgedrückt: Die alternative Asset-Klasse Wald wächst auch dann weiter, wenn Finanzmärkte aus den Fugen geraten.

Im Gegensatz zum Geld bleibt der Wert des Waldes auch bei einer Inflation erhalten. Ähnlich strukturiert seien die Asset-Klassen Landwirtschaftsflächen und Erneuerbare Energien, erklärte Siemer. Weil der globale Industrieholzbedarf in den nächsten Jahren ansteige, sei keine nachlassende Nachfrage zu befürchten. Und auch die stets genannten Risiken Waldbrand, Sturm und Schädlingsbefall würden von der Neue Vermögen Asset Management GmbH durch Versicherungsabschlüsse beseitigt: "Teile unserer Waldflächen in Finnland wurden durch einen starken Sturm beschädigt. Die Versicherungssumme ist aber größer ist als der Verlust durch den Schaden", erläuterte der Redner. Positiver Nebeneffekt eines Investments in Waldflächen: Der Anleger fördere die Nachhaltigkeit.

Michael Keppler, Präsident der Keppler Asset Management Inc. und international renommierter Vermögensverwalter, sprach schließlich zum Thema Aktien. Obwohl manche Experten vom "verlorenen Jahrzehnt" sprächen, machte Keppler auf die beeindruckende Entwicklung des durchschnittlichen Aktienmarkts seit 1900 aufmerksam: "Blickt man auf die Historie, spricht sehr viel für die Aktie als langfristige Anlage", erklärte der Referent. Allerdings betonte Keppler, dass nur ein langfristiger Anlagehorizont sinnvoll sei und zitierte zur Bekräftigung dieses Arguments die US-amerikanische Investoren-Legende Warren Buffett: "Eine Aktie, die man nicht zehn Jahre zu halten bereit ist, darf man auch nicht zehn Minuten besitzen."
Keppler erläuterte zudem, dass der Weltaktienindex den Weltbondindex sowie die US-Treasury-Bills in acht von elf Dekaden geschlagen habe. Noch deutlicher fiel die Bilanz beim durchschnittlichen Aktienmarkt aus. "Es gibt also keinen Grund, keine Aktien zu kaufen." Allerdings mahnte der Referent, dass innerhalb der Anlageklasse vor allem rationale Anleger erfolgreich seien: "Warren Buffett ist kein Hasardeur." Beste Voraussetzungen für überdurchschnittliche Wertentwicklungen würden derzeit insbesondere die Emerging Markets bieten.

Die Gründe hierfür wiederum nannte Christian Gruben, Geschäftsführer der Neue Vermögen Asset Management GmbH, in seinem abschließenden Vortrag. Gruben erklärte zunächst, dass die Schwellenländer über eine wesentlich günstigere demographische Struktur verfügen würden, als die Industrienationen. Exemplarisch verwies der Redner auf Vietnam: Dort seien über 50 Prozent der Bevölkerung unter 20 Jahre alt. Die erhebliche Diskrepanz zwischen entwickelten Staaten und Schwellenländern verdeutlichte ein weiteres Beispiel: Während die G7 (USA, Japan, Großbritannien, Deutschland, Kanada, Frankreich, Italien) über zusammen 500 Millionen Arbeitskräfte verfügen würden, zählten die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) gemeinsam mit den so genannten Next Eleven (Ägypten, Bangladesch, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Philippinen, Südkorea, Türkei, Vietnam) insgesamt 2,3 Milliarden Arbeitskräfte. In Deutschland würden im Jahr 2050 zudem nur noch etwa 58,8 Millionen Menschen leben, die Bevölkerungsanzahl Asiens steige bis zu diesem Zeitpunkt hingegen um 1,3 Milliarden Menschen an.

Deutschland droht im Nationen-Ranking weiter zurückzufallen

Überdies seien die Schwellenländer weit weniger stark verschuldet als die Industrienationen, deren Defizit zum größten Teil struktureller Natur sei. Und auch in punkto Wirtschafts¬wachstum sind uns die Länder der Emerging Markets überlegen: Den Ausführungen Grubens zufolge wird China im Jahr 2050 die stärkste Wirtschaftsnation sein - vor den USA und Indien. Deutschland wird in 40 Jahren nur noch auf Platz sieben oder acht rangieren. Weil die Schwellenländer auch noch in Bereichen wie High-Tech-Export stark aufgeholt hätten, sei es laut Gruben äußerst sinnvoll, in die Emerging Markets zu investieren. So trage beispielsweise der NV Strategie Emerging Plus Fonds den veränderten Kräfteverhältnissen Rechnung.

Die Bilanz der Multi-Asset-Konferenz war demnach eindeutig: Die Industrienationen werden es in den kommenden Jahren nicht leicht haben. Dies muss jedoch nicht bedeuten, dass Anleger ihr Vermögen verlieren. Denn die Referenten der Veranstaltung haben gezeigt, dass sich den Investoren gegenwärtig auch Chancen eröffnen: Mit bewährten Anlageklassen, aber auch neuen Investitionsmöglichkeiten.


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Die Multi-Asset-Konferenz wird jedes Jahr von der Neue Vermögen Asset Management GmbH veranstaltet.



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Datum: 19.10.2010 - 11:31 Uhr
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