(ots) - SPD und Grüne in NRW sind fest entschlossen,
der so genannten Gemeinschaftsschule zum Durchbruch zu verhelfen. Das
hat die gestrige Debatte im Landtag noch einmal deutlich gemacht. Mit
handfesten Vergünstigungen soll die Schulfusion vorangetrieben
werden. Das im Koalitionsvertrag anvisierte Ziel, bis 2015 rund 30
Prozent der weiterführenden Schulen umgewandelt zu haben, verstehen
Kritiker wohl zu Recht lediglich als Zwischenstation. Dass dabei so
manches Gymnasium auf der Strecke bleiben dürfte, lässt sich erahnen:
Ein Vetorecht der betroffenen Schulen soll es nicht geben. Und eine
von der Opposition geforderte Bestandsgarantie für Gymnasien will
Rot-Grün nicht geben. Mit ihrer auf die Einheitsschule fixierten
Bildungsideologie lässt sich die Regierung von der Vision leiten,
dass längeres gemeinsames Lernen den unterschiedlichen Begabungen der
Kinder am ehesten gerecht wird. Doch das ist nicht bewiesen. Statt
die Schulen endlich in Ruhe das tun zu lassen, wofür sie primär da
sind, nämlich den Kindern und Jugendlichen Wissen fürs Leben zu
vermitteln, pflügt Rot-Grün die Bildungslandschaft um. Von
Schulfrieden kann keine Rede sein. Die neue Debatte ums Turbo-Abitur
sorgt zusätzlich für Verwerfungen.
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