PresseKat - Zwischen Kunst und politischer Utopie – Werk und Wirkung von Dieter Wagner

Zwischen Kunst und politischer Utopie – Werk und Wirkung von Dieter Wagner

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Zu den bemerkenswertesten Leistungen des 1943 in Konstanz geborenen Kunstmalers und Konzeptkünstlers Dieter Wagner gehören zweifelsohne das vieldiskutierte, aber bis heute unvollendet gebliebene Bauprojekt „Crescendo“, sowie der auf seiner Skulpturenstrasse „Les Anges“ beruhende Experimentalfilm „La gloire est le soleil des morts“, der 1977 auf den 30. Internationalen Filmfestspielen in Cannes uraufgeführt wurde.

(firmenpresse) - Dieter Wagner schaut mittlerweile auf eine rund 40-jährige Schaffenskarriere zurück. Bekannt wurde der Künstler unter anderem mit einer Mitte der 70er Jahre ins Leben gerufenen Bilderserie, die sich in zahlreichen Variationen mit gesprengten Schranken, verlassenen Zollstellen, explodierenden Mauern und nutzlos gewordenen Stacheldrahtzäunen auseinander setzte. In den „Gärten, in denen es keine Grenzen mehr gibt“ war eine Utopie angedacht, der alle damalige Realität entgegen stand. Lange Jahre vor Glasnost und Perestroika erschien eine Vision offener Grenzen noch naiv und weltfern. Die Geschichte jedoch ließ die Skeptiker ihre eigenen Worte schlucken und den Künstler Recht behalten.

Utopisch mutet auch eine aktuelle Acrylserie friedlich miteinander tanzender Gestalten an, die mit dem schlichten Titel „Weltreligionen“ gelegentlich mehr Kopfschütteln hervorruft als die nicht selten geschmacksfremden Provokationen mancher Kollegen seiner Zunft. Wagner formuliert es so: "Wenn es um Leben und Tod geht, um wesentliches Sein und verwesendes Haben, wenn wir uns mit dem Unerklärlichen auseinandersetzen, dann gibt es keinen Grund, Gewalt walten zu lassen: Weil wir alle mit diesen schweren Fragen zunächst ganz allein sind, und auf einer gedanklichen Ebene trotzdem gemeinsam Hilfe suchen. Verbindlich. Islam, Judentum, Christentum, Hinduismus und Buddhismus z.B. können friedlich miteinander auskommen. - Die Schokoladenseite der Erde schmilzt nicht gleich dahin wie unsere Gletscher, sobald wir vitale Träume ernst nehmen. Ganz im Gegenteil: möglicherweise wird der Graben, der die Menschheit heute noch durchquert, morgen endlich weniger tief." Hier wie überall in Wagners Werk sind es weniger räumliche Grenzen als diejenigen des menschlichen Unvermögens, die einer förderlichen Entwicklung im Weg stehen. Immerzu dreht es sich dabei um das Potential zur Grenzüberwindung.

Folgerichtig bahnen sich im Werk Wagners beständig Konstellationen des idealischen Fortbewegens ihren Weg. So auch in den „Ur-Sprüngen“, einer Anfand der 90er Jahre begonnenen Bilderserie über das Erste in Tun und Sein, den unvermittelten Anfang und das Beginnen allen Beginnens. Der Mensch in uneingeschränktem Unvermitteltsein ist nackt und bloß. Sein Zustand umschreibt das Wagnis und Risiko eines jeden Handelns aus Freiheit. Zugleich aber liegt in den Ur-Sprüngen immer auch das Bewusstsein um die Utopie der unvoreingenommenen Tat, unbeeinflusst von allem vorgegebenen und vorerlebten Sein. Für den Menschen ist der wahre Ur-Sprung eine transzendente Setzung und zugleich die Aufforderung zum Wagnis.





Zugleich ist Wagners Werk aber auch jederzeit narrativ. Zentral dabei ist seine mythologische Gestalt der "Lichtfischer“, individueller Draufgänger, die sich durch unwegsame, gefahrvolle Landschaften auf die Suche nach dem Licht machen. In einer späteren Version werden sie zu "Schattenjägern", organisierten Gemeinschaften, deren Ziel es ist, der Dunkelheit dieser Welt den Garaus zu machen. Am Ende führt ihr Weg ins All, zum Ort der größten Dunkelheit und des äußersten Lichtes. - Oftmals auftretend in mehr oder weniger organisierten Gemeinschaften, unterscheiden sich die „Schattenjäger“ von ihren Vorgängern vor allem durch den direkten Angriff. Wo die Lichtfischer noch ihr Glück versuchten, kommt es diesen Schöpfungen Wagner viel mehr auf die Vertreibung der Dunkelheit aus dem möglichen Paradies an. Licht muss sich offenbaren, Schatten jedoch gilt es zu erlegen.

Dieter Wagner lebte von 1966 bis 1996 abwechselnd in Paris, Berlin und Chicago und entwickelte als praktizierender Weltbürger einen kosmopolitischen Stil mit großer Tendenz zur politischen Utopie. Verschiedene Gastprofessuren in den USA manifestierten seinen individuellen philosophisch-kunsttheoretischen Ansatz, den er 1996 in seinem Buch „Himmel und Erde“ ausformulierte.

Wagner schaut weltweit auf zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen in Galerien und Museen zurück. Preise und Auszeichnungen, TV-Reportagen, Radiointerviews, sowie Presseberichte in Europa, Amerika und Asien zeugen von seiner zeitgeschichtlichen Relevanz. 1997 gründete Wagner das Atelier „Z“ im Landkreis Teltow-Fläming, wo er seitdem lebt und arbeitet.

Wagner vergab Bildgeschenke unter anderem an die Deutsche Kinemathek, die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin und die Stadtmission Berlin. Große Teile seines Oeuvres befinden sich heute in Privatsammlungen.

Einen ersten Einblick in Person und Schaffen des Künstlers bietet eine Pressemappe der Bonner PR-Agentur Alienus Mediaconsulting. Neben Eckdaten zu Leben und Werk lassen sich unter www.dieterwagner.com/dieter_wagner_presskit.pdf zentrale Beispiele seiner Arbeit in Wort und Bild, sowie eine kurze Charakterisierung seines künstlerischen Ansatzes einsehen. Ausführliche Informationen zu Person und Werk Dieter Wagners, sowie eine umfassende Auswahl an Abbildungen finden sich darüber hinaus auf der offiziellen Homepage des Künstlers unter www.dieterwagner.com

(Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten)


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Datum: 08.02.2007 - 10:15 Uhr
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Freigabedatum: 08.02.2007

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