PresseKat - Für Klima und Geldbeutel: EU nimmt weitere stromfressende Glühbirnen vom Markt

Für Klima und Geldbeutel: EU nimmt weitere stromfressende Glühbirnen vom Markt

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(ots) - Nach der 100-Watt-Glühbirne steht jetzt
auch die herkömmliche 75-Watt-Lampe vor dem Aus. Am Mittwoch (1.
September) tritt in der EU die zweite Stufe des Verbots Energie
verschwendender Glühlampen in Kraft. Ab diesem Stichtag dürfen nur
noch Restbestände der konventionellen 75-Watt-Birne verkauft, aber
keine neuen Birnen mehr hergestellt werden. Kunden können danach
zwischen verschiedenen energiesparenden Modellen wählen: verbesserte
Glühbirnen mit Halogen-Technologie, Kompakt-Leuchtstofflampen und
Lampen mit Leuchtdioden (LED).

Der Umstieg auf die Energiesparlampe dient dem Klimaschutz und
senkt die Stromkosten. "Insgesamt sparen wir jährlich 40 Milliarden
Kilowattstunden bis 2020. Das entspricht dem Energieverbrauch von 11
Millionen europäischen Haushalten", sagt EU-Energiekommissar Günther
Oettinger. Die CO2-Emissionen werden um bis zu 15 Millionen Tonnen
jährlich sinken.

Der Umstieg auf die Energiesparlampe soll bis 2012 abgeschlossen
sein. Konventionelle Birnen in der Stärke 60 Watt werden ab September
2011 vom Markt verschwinden, alle übrigen herkömmlichen Birnen ab
September 2012. Birnen mit 100 Watt oder mehr waren bereits im
September 2009 verboten worden. Auch ineffiziente Lampen mit
mattiertem Glas waren vor einem Jahr aus dem Handel genommen worden;
es gibt Mattglas-Birnen heute als Kompaktleuchtstoff- oder
LED-Modelle.

Private Haushalte zahlen - je nach ihrer Größe und nach Art der
verwendeten Birnen - jedes Jahr jeweils 25 bis 50 Euro weniger für
Strom. Insgesamt werden wohl etwa fünf Milliarden Euro jährlich
gespart. Und auch die Auswahl von Farbtemperaturen ist größer: Der
Verbraucher kann zwischen warmen und kühlen Lichttönen wählen,
während herkömmliche Lampen nur warmes Licht verbreiten. Gleichzeitig
können neuartige Birnen mit Halogen-Technologie den konventionellen




Birnen zum Verwechseln ähnlich sehen.

Energiekommissar Oettinger sieht in der neuen Kennzeichnung klare
Vorteile: "Von nun an müssen die Hersteller auf der Verpackung von
Lampen auch konkrete Verbraucherinformationen anbringen, etwa über
die Helligkeit, Farbe und Aufwärmzeit. Das wird Verbrauchern ihre
Kaufentscheidung erleichtern. Zudem weist ein Logo auf die besonderen
Entsorgungsauflagen hin, die von den Mitgliedstaaten einzuhalten
sind."

Denn die Kunden sollten unbedingt beachten, dass Energiesparlampen
nicht in den Hausmüll gehören, sondern als Sondermüll in Geschäften,
Sammelstellen oder Wertstoffhöfen abgegeben werden müssen - ähnlich
wie bereits jetzt alte Batterien. Die EU-Länder sind für die
umweltgerechte Entsorgung und eine entsprechende Information der
Bürger zuständig.

Einige Energiesparlampen enthalten kleine Mengen an giftigem
Quecksilber. Der Umstieg führt aber insgesamt dazu, dass die
Quecksilberbelastung für Mensch und Umwelt sinkt. Denn herkömmliche
Lampen verbrauchen bis zu fünfmal mehr Strom als Energiesparlampen.
Der Strom kommt häufig aus Kohlekraftwerken - die während des
Verbrennungsprozesses ebenfalls Quecksilber freisetzen.



Pressekontakt:
Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland
Pressestelle
Tel.: (030) 2280 2250


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Datum: 31.08.2010 - 11:10 Uhr
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