PresseKat - Kfz-Gewerbe fordert nationale Nachrüst-Verordnung für Diesel (FOTO)

Kfz-Gewerbe fordert nationale Nachrüst-Verordnung für Diesel (FOTO)

ID: 1541429

(ots) -
Eine nationale Nachrüst-Verordnung für ältere Diesel-Pkw und
Kleintransporter hat ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk gefordert.
Vor rund 450 Branchenvertretern auf der ZDK-Bundestagung in Berlin
sagte er, dass sich Fahrverbote nur verhindern ließen, wenn es
nachhaltig wirksame Perspektiven bei der Nachrüstung gäbe.
Praxistests hätten gezeigt, dass es möglich sei, einen
Stickoxidausstoß von weniger als 80 Milligramm pro Kilometer und
damit Euro 6-Niveau zu erreichen. Und viele Hersteller hätten die
Teile dafür offensichtlich bereits im Regal. Diese Verordnung müsse
eine weitere notwendige Konsequenz aus dem Abgas-Skandal sein,
nachdem bereits die Endrohrmessung bei der Abgasuntersuchung (AU) zum
1. Januar 2018 wieder verpflichtend eingeführt werde.

ZDK-Präsident Jürgen Karpinski wies darauf hin, dass der
Diesel-Anteil bei Neuwagen im September um 21,3 Prozent
zurückgegangen sei - ein klares Ergebnis der Verunsicherung der
Verbraucher durch die Diskussion um drohende Fahrverbote. Auch im
Gebrauchtwagen-Geschäft seien inzwischen Bremsspuren zu sehen. Rund
300 000 Euro 5-Diesel würden sich zurzeit bei den Händlern die Reifen
plattstehen - mit einem Wert von rund 4,5 Milliarden Euro. Durch
Leasing-Rückläufer drohe dem Handel weiteres Ungemach. So
befürchteten rund 82 Prozent der markengebundenen Händler, dass
Diesel-Rückläufer aus Leasingverträgen in den nächsten zwei Jahren zu
einem existenziellen Risiko für das eigene Unternehmen werden
könnten. Die Hardware-Nachrüstung diene der Umwelt und trage zur
Stabilisierung der Fahrzeugwerte bei. "Das ist nicht nur für die
Autobesitzer, sondern ganz besonders auch für unsere Betriebe
lebenswichtig", so Karpinski.

Als Gastredner beklagte VDA-Präsident Matthias Wissmann einen
massiven Angriff auf die individuelle Mobilität in der öffentlichen




Debatte, dem sich die gesamte Automobilbranche entgegenstellen müsse.
Auf die Diesel-Diskussion bezogen betonte er das gemeinsame Ziel,
Fahrverbote zu vermeiden, und dankte dem Kfz-Gewerbe für dessen
Einsatz pro individueller Mobilität in schwierigen Zeiten. In seinen
weiteren Ausführungen ging der VDA-Präsident auf den hohen
Ressourceneinsatz der Automobilindustrie für Forschung und
Entwicklung ein: "Die deutsche Automobilindustrie steht für 35
Prozent der Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen (F&E) der
deutschen Industrie. Weltweit haben die deutschen Hersteller und
Zulieferer 2015 rund 39 Milliarden Euro in F&E investiert. Sie
stemmen ein Drittel der gesamten weltweiten F&E-Ausgaben der
Automobilbranche. Damit sind sie Spitzenreiter noch vor ihren
japanischen und amerikanischen Wettbewerbern.

Die F&E-Investitionen richten sich zum einen auf die Möglichkeiten
des Verbrenners. Zu den faszinierenden Zukunftsoptionen gehört es,
ihn eines Tages mit klimaneutralen Kraftstoffen zu betreiben. E-Fuels
werden auf Basis regenerativer Energiequellen, wie Sonne oder Wind,
produziert. Sie binden bei ihrer Produktion die CO2-Menge, die bei
ihrer Verbrennung freigesetzt wird. Experten gehen davon aus, dass
E-Fuels einen wichtigen Beitrag leisten können zu einem langfristig
klimaneutralen Verkehr.

Zugleich ist auch der Umstieg auf die Elektromobilität in vollem
Gange. Sie bildet einen Schwerpunkt unserer F&E-Investitionen. Bis
2020 werden dafür rund 40 Milliarden Euro aufgewendet und die
deutschen Automobilhersteller werden ihr Modellangebot an E-Autos
mehr als verdreifachen - von derzeit 30 Modellen auf knapp 100. In
Westeuropa sind die deutschen Anbieter mit einem E-Marktanteil von 52
Prozent führend."

Weitere Themen auf der Bundestagung waren alternative Antriebe,
technische Fahrzeugüberwachung, internetbasierte Kfz-Zulassung, die
zukünftige Rolle des Autohandels und die Nachwuchsgewinnung. Dazu
setzte Autor und Strategieberater Sascha Lobo nachdenkenswerte
Akzente unter der Ãœberschrift "Die Generation Z in ihrer hyper neuen
Arbeitswelt".



Pressekontakt:
Ulrich Köster, ZDK-Pressesprecher
Tel.: 0228/ 91 27 270
E-Mail: koester(at)kfzgewerbe.de
Internet: www.kfzgewerbe.de

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Datum: 17.10.2017 - 12:48 Uhr
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