(ots) - Thyssen-Krupp rechnet für die geplante Stahlfusion
mit dem indischen Konzern Tata mit Zustimmung der Kartellbehörden.
"Wir haben Analysen erstellt und sind zuversichtlich. Wir gehen davon
aus, dass wir für unsere Pläne eine Zustimmung erhalten", sagte
Vorstandschef Heinrich Hiesinger der in Essen erscheinenden
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe).
Hiesinger äußerte sich auch zur künftiger Managementstruktur des
Gemeinschaftsunternehmens mit Tata: "Wir haben uns darauf
verständigt, in der Holding einen sechsköpfigen Vorstand zu bilden.
Drei Vertreter kommen von Tata, drei von uns", sagte Hiesinger. Namen
nannte er nicht. Zur Frage, ob es eine Doppelspitze gebe oder der
Chef von Thyssen-Krupp komme, sagte er: "Soweit sind wir noch nicht.
Aber natürlich wird es einen Vorstandsvorsitzenden geben."
Die Frage, ob der Standort Bochum geschlossen werde, ließ
Hiesinger offen. "Es ist zu früh, über einzelne Standorte zu
sprechen", sagte er. "Wir haben mit 2000 Stellen auf unserer Seite
eine Obergrenze für den Personalabbau deutlich formuliert. Das
schafft Klarheit. Ob und - wenn ja - wo Werke betroffen sind, werden
wir ergebnisoffen prüfen."
Allein 1000 Stellen sollen im Zuge der Fusion bei Thyssen-Krupp in
der Verwaltung wegfallen. Mit Blick auf die Zentrale in Duisburg
sagte Hiesinger: "Wir streben verantwortungsvolle Lösungen an. Es
gibt ja bereits ein Effizienzprogramm, das den Abbau von 400 bis 600
Stellen in der Verwaltung vorsieht, nicht nur in Duisburg, sondern in
der gesamten Stahlsparte. Hier wird es sicher Überlappungen mit dem
bestehenden Programm geben."
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