(ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt 
die Inbetriebnahme der Thüringer Strombrücke als wichtigen Beitrag für die 
Versorgungssicherheit des Freistaats. "Die damit verfügbare zusätzliche Leistung
ist vor allem für den Transport von Windstrom aus dem Nordosten Deutschlands 
über Thüringen nach Bayern zwingend notwendig. Mit der Stilllegung des 
Kernkraftwerks Grafenrheinfeld sind rund 1300 MW Leistung weggefallen. Weitere 
4000 MW Kernenergieleistung werden bis 2022 in Bayern vom Netz gehen. Deshalb 
muss der weitere Ausbau des Stromnetzes mit Hochdruck fortgesetzt werden. Das 
gilt namentlich für die beiden Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen 
(HGÜ) SüdLink und SüdostLink", betont vbw Hauptgeschäftsführer Bertram 
Brossardt.
Trotz höherer Kosten und dreijähriger Bauverzögerung sieht Brossardt die 
Entscheidung für den Erdkabelvorrang bei den HGÜ-Leitungen im Ergebnis positiv: 
"Die Erdverkabelung sichert die Akzeptanz der Bevölkerung vor Ort und trägt 
damit zu einer beschleunigten Fertigstellung der Stromleitungen bei."
Den Leitungsausbau hält Brossardt für unverzichtbar: "Der Ausstieg aus der 
Kernenergie und der Ausbau der Erneuerbaren Energien führen zu gewaltigem 
Transportbedarf, den unser heutiges Netz auf Dauer nicht leisten kann." Zwar hat
der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, erst diese Woche erklärt, dass 
bis 2030 von ausreichend Erzeugungsleistung ausgegangen werden kann. Allerdings 
mit extremer Belastung der Leitungen. Die stark wachsende Zahl von Netz- und 
Systemsicherheitsmaßnahmen ist jedoch nicht nur mit gewaltigen Kosten verbunden,
sondern auch mit Risiken für die Netzstabilität. "Bereits jetzt zahlen die 
Stromkunden rund eine Milliarde Euro pro Jahr für notwendige Netzeingriffe, für 
Anfang der 2020er Jahre rechnet die Bundesnetzagentur bereits mit vier 
Milliarden Euro. Mit steigender Zahl von Sicherheitseingriffen steigt zudem die 
Gefahr von Fehlern im Netzbetrieb. Der Ausbau der HGÜ SüdLink und SüdostLink 
muss deshalb mit voller Kraft angegangen werden", hält Brossardt fest.
Kontakt:
Dr. Markus Meyer, 089-551 78-361, markus.meyer(at)ibw-bayern.de
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