(ots) - Die Deutsche Bauindustrie und das Deutsche 
Baugewerbe fordern in einem gemeinsamen Schreiben die 
Ausschussmitglieder des Bundesrates auf, den Entwurf der 
Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe und Bodenschutz in einigen 
Punkten zu korrigieren. "Trotz zu begrüßender Fortschritte gegenüber 
dem Referentenentwurf sehen wir mit großer Sorge, dass der 
vorliegende Kabinettsbeschluss wichtige technische, rechtliche und 
wirtschaftliche Aspekte für kosten- und umweltgerechtes Bauen nicht 
berücksichtigt", erklärten Dipl.-Ing. Peter Hübner, Präsident des 
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und Dr.-Ing. Hans-Hartwig 
Loewenstein, in ihrem Schreiben.
   Die Branchenvertreter sehen folgende Probleme auf die Praxis 
zukommen:
   - Es wird künftig mehr deponiert werden. Dies bedeutet höhere 
     Kosten für Bauherren.
   - Es wird ein sehr kurzfristig eintretender Deponienotstand 
     erwartet, was längere Transportwege und damit eine hohe 
     Belastung der Infrastruktur bedeutet.
   - Kostenfaktoren wie Entsorgungswege, fehlende 
     Entsorgungsmöglichkeiten und notwendige Mehrfachbeprobungen 
     sowie nicht aufeinander abgestimmte Regelungen innerhalb der 
     Mantelverordnung müssen ehrlich benannt werden.
   "Bei diesem wichtigen Thema darf es nicht um Schnelligkeit gehen. 
Wir sehen hier keinen zeitlichen Druck. Letztlich muss darum gehen, 
ein wirklich tragfähiges Regelwerk zu verabschieden, das den Belangen
von Boden- und Grundwasserschutz sowie der Abfallvermeidung und dem 
Ressourcenschutz ausgewogen und verhältnismäßig gerecht wird und 
dabei vermeidbaren Kostensteigerungen und Bürokratieaufwand 
entgegenwirkt", bekräftigten Hübner und Loewenstein ihre gemeinsame 
Position. 
   Als Mantelverordnung wird die Verordnung zur Einführung einer 
Ersatzbaustoffverordnung, zur Neufassung der Bundes-Bodenschutz- und 
Altlastenverordnung und zur Änderung der Deponieverordnung und der 
Gewerbeabfallverordnung (BR-Drucksache 556/17) bezeichnet.
   Der Text der Pressemitteilung und das gemeinsame Schreiben sind im
Internet unter www.bauindustrie.de sowie www.zdb.de verfügbar.
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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