(ots) - Plakative Zahlen
   Wer viel hat, besitzt besonders gute Chancen, sein Vermögen durch 
eine Erbschaft kräftig zu steigern. Ganz neu ist diese Erkenntnis 
nicht. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) unterlegt
sie mit Zahlen, die sich prächtig für den Wahlkampf eignen: Mit der 
unglaublichen Zahl von bis zu 400 Milliarden pro Jahr rechnen die 
Berliner Forscher, und die werden sehr ungleichmäßig verteilt. Näher 
besehen sind die Berechnungen des DIW allerdings ziemlich 
willkürlich. Erbschaften werden schon heute nur zum Teil statistisch 
erfasst. Außen vor bleibt, wenn durch die hohen Freibeträge keine 
Steuer anfällt, und das trifft häufig zu. Zwar steigt das Vermögen 
von Senioren weiter an. Aber einiges verbrauchen sie auch, um den 
Lebensstandard zu halten. Für das DIW sind die Ergebnisse neue 
Munition für seine schon lange erhobene Forderung, die 
Erbschaftsteuer zu erhöhen. Dabei wurde gerade erst eine ebenso 
mühsame wie komplizierte Reform beschlossen. Ob die gerecht ist, 
lässt sich trefflich streiten. Aber ständige Diskussionen 
verunsichern gerade Besitzer von Familienbetrieben unnötig.
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