(ots) - Die geplanten Themen:
   Performance, Politik, Protest - Künstler gegen G20 Hamburg Hamburg
vor dem G20-Gipfel: eine Stadt in Angst vor autonomen Krawallmachern,
die zum 7./8. Juli erwartet werden. Große Teil der Stadt werden 
abgeriegelt, Gefangenensammelstellen für 400 Menschen sind schon 
eingerichtet. Sänger Johnny Mauser von der Band Neonschwarz ruft in 
einem Musikvideo zur Teilnahme an der autonomen "Höllendemo" auf. 
Doch neben dem erwarteten gewalttätigen Protest gibt es einen ganz 
vielfältigen friedlichen Widerstand in der Stadt. Gegen das 
"Machtspektakel" von Putin, Erdogan, Trump und Co. wollen Künstler 
mit kreativen Ideen protestieren, etwa bei der Performance "1000 
Gestalten": In verkrusteten, grauen Anzügen, mit leeren grauen 
Gesichtern bewegen sich Gestalten durch die Stadt, um sich dann zu 
verwandeln. Die Aktivisten von "Alles allen" aus dem alternativen 
Kunstzentrum Gängeviertel wollen mit charmanten Ideen den 
öffentlichen Raum zurückerobern. Auf Kampnagel findet ein 
alternativer Gegengipfel mit internationalen Wissenschaftlern statt. 
Stars wie Andreas Bourani und Herbert Grönemeyer spielen beim "Global
Citizen"-Festival für internationale Solidarität. "ttt" begleitet die
Vorbereitungen und fragt nach, was die Aktivisten antreibt.
   Das dunkle Erbe des Kolonialismus - Die Erben der Herero verklagen
Deutschland Als Namibia noch eine deutsche Kolonie war, verübten die 
Deutschen dort den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts. Gouverneur
Lothar von Trotha ordnete 1904 die planmäßige Vernichtung von mehr 
als 60.000 Herero und Nama an, die deutschen Kolonialherren 
enteigneten ein Viertel des Herero-Landes, vergewaltigten die Frauen 
und raubten hunderte Schädel, die bis heute in deutschen Museen und 
Sammlungen lagern. Für die in der ehemaligen Kolonie 
Deutsch-Südwestafrika (dem heutigen Namibia) begangenen Verbrechen 
haben Vertreter der Volksgruppen der Herero und der Nama in New York 
Sammelklage gegen Deutschland eingereicht, der nächste 
Verhandlungstermin ist der 21. Juli. Sie fordern 
Entschädigungszahlungen und eine Beteiligung an Verhandlungen 
zwischen Deutschland und Namibia. Die Bundesregierung spricht 
mittlerweile auch von Völkermord, lehnt aber individuelle 
Entschädigungen ab.
   Aufbruch oder Rückschritt? - Wie sich deutsche Innenstädte 
verändern In Frankfurt entsteht gerade zwischen Römerberg und Dom das
Mittelalter wieder. Über dreißig Häuser werden am angestammten Platz 
rekonstruiert - oder besser: neu gebaut. In Lübeck wird das ältestete
Kaufmannsviertel, das im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde, nun 
nach historischem Vorbild gebaut. Potsdam will mit neuen, auf alt 
gemachten Gebäuden am Alten Markt wieder ins Zeitalter Friedrichs des
Großen zurück, und in Berlin steht das Schloss bereits wieder im 
Rohbau. Alles "Disneyland" oder Ausdruck eines städtebaulichen 
Paradigmenwechsels? Und welche Stadtarchitektur steht für welches 
Gesellschaftsbild? "ttt" forscht der Rückbesinnung auf das Alte und 
dem Unbehagen an der modernen Architektur nach.
   Starke Stimme, ungewöhnliche starke Frau - Die Jazz-Sängerin Youn 
Sun Nah Jazz aus Süd-Korea? Ja, eine der interessantesten Stimmen 
unserer Zeit stammt ursprünglich aus Seoul: Youn Sun Nah war in ihrer
Heimat eine erfolgreiche Musical-Sängerin, doch das wurde ihr zu 
langweilig. Deshalb ging sie nach Paris, studierte Chanson und Jazz 
und machte mit ihrem wandlungsfähigen Gesang und regelrechter 
Vokalakrobatik auf sich aufmerksam. Sie bekam Preise, z.B. den Echo 
Jazz 2011, für ihre vorherige CD erhielt sie eine "Goldene 
Schallplatte". Auf ihrer neuen CD "She moves on" geht sie musikalisch
weiter, mit eigenen Versionen von Songs von Lou Reed, Joni Mitchell, 
Jimi Hendrix oder Paul Simon. Aufgenommen in New York mit 
amerikanischen Musikern - ein neues Kapitel in der Karriere von Youn 
Sun Nah.
   Wie geht Frieden eigentlich? - Eine Ausstellung in der Frankfurter
Schirn sucht nach Antworten Wie geht Frieden eigentlich? Das ist 
nicht nur eine immerwährende, drängende weltpolitische Frage, erst 
recht in heutigen Zeiten. Sondern auch Kernfrage der Ausstellung 
"Peace" in der Frankfurter Schirn (1. Juli - 24. September). Zwölf 
internationale Künstlerinnen und Künstler ganz unterschiedlichen 
Alters zeigen ihre persönliche Annäherung an das Thema, darunter 
Michel Houellebecq, Jan de Cock und Agnieszka Polska. "ttt" ist beim 
Aufbau dabei und versucht zu verstehen, was Frieden sein kann. Im 
Internet unter www.DasErste.de/ttt
   Moderation: Max Moor
   Redaktion: Edith Beßling, Christine Gerberding, Niels Grevsen, 
Melanie Thun
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Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste, 
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