(ots) - Stefan Rosinski, Geschäftsführer der Theater, Oper 
und Orchester GmbH Halle (TOOH), hat sich jetzt im Interview mit der 
in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe) zu
den Finanzproblemen seines Hauses geäußert, das unter anderem ein 
strukturelles Defizit von 1,2 Millionen Euro ausweist. Teils führt 
Rosinski die Probleme  auf die Mittelkürzungen seitens des Landes 
Sachsen-Anhalt zurück, teils sind sie offenbar hausgemacht. Ein 
Problem sei  auf der Ebene der Anbahnung entstanden, so Rosinski:  
"Die künstlerischen Leiter der Sparten haben sich mit Gästen   - 
Schauspieler, Regisseure, Bühnenbildner  - über Engagements 
verständigt  und eben auch über  Honorare. Das ist  der Normalfall. 
Allerdings müssen diese  Verabredungen fortlaufend in ein Gesamtbild 
eingebracht werden, damit das Budget  ausgabenseitig gut gesteuert 
werden kann. Daran hat es in den letzten Jahren gemangelt, weil die  
Mittelzuordnung und -kontrolle zentral beim Geschäftsführer lag.  
Manche der Intendanten wollen ihre  Einzelbudgets erstaunlicherweise 
gar nicht  gekannt haben. Es gab zwar ein rückschauendes Controlling,
aber keinen Überblick, keine detaillierte Planung, was  an Ausgaben 
noch zu erwarten sein würde". Rosinski schlägt unter anderem einen 
Gehaltsverzicht von fünf Prozent für alle Mitarbeiter der TOOH vor - 
gegen Freizeitausgleich. Dies würde eine Einsparung von fast 1,6 
Millionen pro Jahr bedeuten: "Wem diese Variante politisch nicht 
gefällt, der  möge angeben, woher wir diese Summe sonst nehmen 
sollten - zusätzlich zu den 1,2 Millionen Euro an strukturellem 
Defizit." Um das Geld anderweitig einzusparen, müssten fast 30 
weitere Stellen zur Disposition gestellt werden.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin(at)mz-web.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell