(ots) - Die niedrige Arbeitslosigkeit im Norden führt dazu, 
dass sich weniger Menschen selbstständig machen. Dies berichten die 
Kieler Nachrichten (Montagsausgabe): "Die Work-Life-Balance spielt 
bei jungen Leute eine große Rolle", sagt Nils Thoralf Jarck, 
stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Lübeck, der Zeitung. 
"Sie überlegen sich genau, ob sie sich die Mühe machen sollen, selbst
etwas aus dem Boden zu stampfen und gerade am Anfang viel Zeit in das
neue Unternehmen zu stecken, oder ob sie dann nicht doch lieber die 
40-Stunden-Woche als Angestellter wählen."
   In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Gewerbeanmeldungen 
zurückgegangen, wie die Zeitung unter Berufung auf das Statistikamt 
Nord berichtet. Sie sank  2016 in Kiel um 4,6 Prozent im Vergleich 
zum Vorjahr, ebenso in Neumünster (minus 17) und Flensburg (minus 
20). Nur Lübeck verzeichnete ein leichtes Plus um 0,7 Prozent. Den 
Rückgang zeigen auch die Daten des Gründungsmonitors der 
Kreditanstalt für Wiederaufbau. Danach gibt es 129 Gründer je 10.000 
Einwohner im Norden. Das Bundesland rutscht von Platz sechs auf Platz
zehn im Ländervergleich ab.
   Prof. Dr. Petra Dickel vom Zentrum für Entrepreneurship an 
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel fordert: "Es gibt hier schon 
Fördermittel wie beispielsweise das Gründerstipendium, die fruchten. 
Derartige Förderungen müssen noch umfangreicher angeboten werden." 
Gute Rahmenbedingungen seien in Schleswig-Holstein besonders wichtig,
weil sonst junge Gründer in die Nachbarschaft, etwa nach Hamburg, 
abwanderten.
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