(ots) - Judith Holofernes plant das Nichtstun im 
Arbeitsalltag ein
   Sängerin bezeichnet das Aus-dem-Fenster-gucken als ihr liebstes 
Hobby - Auf der Suche nach einem Allergikerhund - Nach "Aurélie" nie 
wieder Songs über real existierende Personen
   Osnabrück. Sängerin Judith Holofernes trägt in ihren 
Terminkalender feste Zeiten ein, in denen sie bewusst nichts tut. 
"Für mich ist das Nichtstun tatsächlich eine ganz wichtige 
Seelenpflege und wichtig für meinen Beruf", sagte die 40-Jährige der 
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Aus-dem-Fenster-gucken, 
Spazierengehen und Nichtstun seien ihre liebsten Hobbies, und 
Letzteres schreibe sie sich mittlerweile "knallhart in den 
Arbeitstag". "Wenn man einmal kurz innehält und die Schnauze hält, 
merkt man, was man eigentlich alles gar nicht machen muss", sagte die
ehemalige Frontfrau der Band "Wir sind Helden", die gerade ihr 
zweites Soloalbum "Ich bin das Chaos" veröffentlicht hat. Den Titel 
des Albums meint sie übrigens ganz wörtlich: "Wenn ich mich nicht 
total zusammenreiße, dann sieht es bei mir aus wie bei Hempels unterm
Sofa." Ihre Mutter sei damals, als die Band "Wir sind Helden" 
durchstartete, sehr beeindruckt gewesen, wie sie sich plötzlich 
zusammengerissen habe, sich zu organisieren lernte und eben nicht 
mehr überall ihre Sachen liegen ließ. "Als Kind kam ich auch gerne 
mal nur mit einem Schuh aus dem Ferienlager", berichtete die 
Sängerin. Was ihr "inneres Chaos", also ihr Gefühlsleben betrifft, 
ist die Buddhistin, die das Meditieren liebt, hingegen ziemlich gut 
sortiert: "Inzwischen ist es so, dass ich in konzentrischen Kreisen 
nach außen hin chaotischer werde, aber im Zentrum recht aufgeräumt 
bin." "Charlotte Atlas", "Die Leiden der jungen Lisa", "Oh Henry" - 
auch auf ihrem neuen Album singt Judith Holofernes über Menschen, die
nach real existierenden Freunden klingen - und es manchmal auch sind.
Allerdings: "Den echten Namen zu benutzen - diesen Fehler habe ich 
seit 'Aurélie' nicht mehr gemacht." Der Song über die Französin, die 
sich damit schwer tut, einen deutschen Mann kennenzulernen, war einer
der großen Hits der Band "Wir sind Helden". Der Freundschaft hat das 
Lied allerdings nicht geschadet: "Ja, wir sind immer noch 
befreundet", sagt die 40-Jährige. "Und mein Lied hat auch wie eine 
Art Voodoo funktioniert: Zwei Wochen später hat Aurélie den deutschen
Mann kennengelernt, mit dem sie heute noch zusammen ist." Nach der 
Veröffentlichung ihres zweiten Soloalbums lautet Holofernes' 
"derzeitiges Großprojekt": Anschaffung eines Haustiers. Obwohl sie 
Allergikerin ist, wünscht sich die Sängerin sehnlichst einen Hund. 
Als Kind habe sie viele Tiere gerettet und eigentlich immer Tiere zu 
Hause gehabt. "Inzwischen bin ich gegen alles allergisch, aber tapfer
auf der Suche nach einem Hund, den ich vertrage, und google Nächte 
lang Allergikerhunde", sagte die Sängerin.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
 
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell