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   Wie wichtig Erneuerbare Energien sind, hat Deutschland schon lange
erkannt und sich zum Ziel gesetzt, den Anteil Erneuerbarer Energien 
am Bruttoendenergieverbrauch bis 2020 auf 18 Prozent zu steigern. Der
Blick zu den dänischen Nachbarn lohnt sich dabei immer wieder: Die 
Dänen begannen bereits Mitte der 1980er Jahre mit der 
Revolutionierung ihrer Energiepolitik. Als Pioniere der Erneuerbaren 
Energien gelten sie seitdem nicht nur für Deutschland als Vorbild.
   Dänemark - Land der Windräder 
   Das EU-Klima- und Energiepaket sieht für Dänemark vor, 30 Prozent 
Erneuerbare Energien bis 2020 zu produzieren. Ein wichtiger Faktor 
ist dabei die Windkraft - im Jahr 2015 hatte das Land Windparks mit 
über 5 GW installiert und deckte so 42 Prozent seines Strombedarfs. 
Im vergangenen Jahr wehte weniger Wind; nichtsdestotrotz produzierten
die dänischen Windräder etwa 37 Prozent der Elektrizität.
   Fernwärme aus Biomasse statt Öl- und Gaskessel 
   Auch im Bereich Wärmeversorgung ist Dänemark ein Vorbild: Bis 2035
soll Fernwärme zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien gewonnen 
werden. Um das zu erreichen, verbot das Land den Einbau von Öl- und 
Gaskesseln sowohl in Neubauten als auch im Gebäudebestand. In den 
meisten kleineren und größeren Städten gibt es dazu ein 
ausgeklügeltes Wärmeversorgungssystem. Dabei ist der Ballungsraum 
Kopenhagen besonders gut aufgestellt: Über eine Million Menschen sind
im Großraum an das Fernwärmenetz angeschlossen, das aktuell zur 
Hälfte mit Energie aus Biomasse gespeist wird. "Für die künftige 
Wärmeversorgung in Deutschland mit hohem Anteil erneuerbare Energien 
kann viel von den dänischen Erfahrungen gelernt werden, auch wenn 
nicht alles eins-zu-eins übertragbar sein wird. Vor Allem die sehr 
langfristige und konsequente Festlegung der politischen 
Rahmenbedingungen ist für Unternehmen und Investitionen 
entscheidend", sagt Jan Rispens, Geschäftsführer vom Cluster 
Erneuerbare Energien Hamburg.
   Hamburg als Standort 
   Der Norden Deutschlands gilt als Vorreiter im Bereich Erneuerbare 
Energien. Dies spiegelt sich nicht nur in der Anzahl der Windparks 
wider, sondern auch in der räumlichen Verteilung von Firmen der 
Windenergiebranche. Insbesondere Hamburg ist in diesem Bereich ein 
attraktiver Standort. Der Hamburger Oberbürgermeister Olaf Scholz 
bezeichnete die Hansestadt sogar als "Windhauptstadt". So zeigt die 
Elbmetropole mit dem Hafenwindpark, dass die Energiewende auch mitten
in der Stadt vollzogen werden kann. Nicht verwunderlich also, dass 
viele Unternehmen des Sektors Erneuerbare Energien in der Hansestadt 
Niederlassungen haben. Durch die Nähe zur dänischen Grenze sind es 
auch viele Unternehmen aus Dänemark, zum Beispiel Danfoss, DONG 
Energy und Vestas.
   Dänische EEHH-Mitglieder 
   Danfoss, Vorreiter in der Digitalisierung der Energiebranche, 
installierte im letzten Jahr ein umfassendes CO2-Heiz-Kühlsystem in 
einem dänischen Supermarkt. Durch die intelligente Vernetzung aller 
Kühlgeräte wird die erzeugte Abwärme abgeleitet und dahin gelenkt, wo
sie benötigt wird. Der Supermarkt versorgt so insgesamt 20 Haushalte 
in der Umgebung mit Wärme. Auch im Bereich der thermischen 
Energiespeicherung ist Danfoss aktiv: Tanks speichern mehrere Tage 
lang heißes Wasser. Die dadurch gewonnene Energie wird dann über das 
Energiesystem des Wohnviertels, auch Quartierssystem genannt, 
verteilt. Danfoss-Chef Niels B. Christiansen sagt dazu: "Während 
einer windigen Nacht, in der man Windstromüberschuss hat, kann man 
Strom einfach in Wärme umwandeln und als heißes Wasser speichern. 
Wenn wir morgens heiß duschen wollen, bekommen wir die Wärme aus dem 
Quartierssystem." 
   Cluster-Mitglied DONG Energy ist der weltweit größte Entwickler 
und Betreiber von Windparks auf See. Der Offshore-Pionier hat vor 
über 25 Jahren im dänischen Vindeby den weltweit ersten 
Offshore-Windpark gebaut. Seitdem trieb die Firma die 
Offshore-Entwicklung stark voran. Die Technologie der Windparks 
entwickelt sich rasant. Deshalb hat sich das Unternehmen dieses Jahr 
für den Rückbau von Vindeby entschieden. Insgesamt hat DONG Energy 
als erstes Unternehmen weltweit 1.000 Windkraftanlagen auf See 
installiert. Doch damit nicht genug: Die ehrgeizigen Ziele für die 
Zukunft lauten, bis 2020 mehr Megawatt zu installieren, als in den 
letzten 25 Jahren zusammen. Zuletzt ging Mitte Mai dieses Jahres der 
Offshore-Windpark Burbo Bank Extension in der Nähe von Liverpool in 
Betrieb. Der Windpark setzt die neuen Turbinen V164-8.0 MW des 
dänischen Herstellers MHI-Vestas ein, von denen jede einzelne mehr 
Energie produziert als ganz Vindeby zusammen. "Burbo Bank Extension 
zeigt die schnelle Entwicklung der Offshore-Wind-Industrie. Vor 
weniger als zehn Jahren installierte DONG Energy im Burbo Bank 
Offshore-Windpark Siemens-Turbinen mit einer Leistung von 3.6 MW. 
Seitdem hat sich die Leistungsfähigkeit der Windturbinen mehr als 
verdoppelt," sagt Henrik Poulsen, CEO von DONG Energy. Derselbe 
Turbinentyp wird auch beim deutschen Windpark Borkum Riffgrund 2 
eingesetzt, der spätestens 2019 in Betrieb gehen wird. In Deutschland
baute DONG Energy zuletzt Gode Wind 1 und 2. Mit einer Leistung von 
582 MW kann der Windpark 600.000 deutsche Haushalte jährlich 
versorgen.   Bereits seit 1979 produziert Vestas Windenergieanlagen 
und ist heute Weltmarktführer in der  Herstellung,  Errichtung und 
Wartung von Windenergieanlagen. Insgesamt hat das Cluster-Mitglied 
weltweit mehr als 83 GW in 75 Ländern installiert. Dieses Jahr 
erweitert Vestas Joint Venture MHI Vestas Offshore Wind seine 
Kapazitäten für die Produktion der Offshore-Windturbine V164 in der 
dänischen Hafenstadt Esbjerg. Diese Windenergieanlage kann 9,5 MW 
produzieren. Ende letzten Jahres hat ein Prototyp des Unternehmens 
innerhalb von 24 Stunden 216.000 Kilowattstunden Strom erzeugt und 
damit einen Weltrekord aufgestellt. Die Rotorblattlänge  liegt bei 80
Metern.
   Über das EEHH-Cluster 
   Seit der Gründung 2011 haben sich über 190 Mitgliedsunternehmen 
und -institutionen aus der Metropolregion Hamburg im Cluster 
Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH-Cluster) zusammengeschlossen. Ziel
ist es, in diesem Netzwerk die Kompetenzen der Unternehmen, 
Forschungseinrichtungen und Institutionen zu bündeln und die 
Zusammenarbeit im Bereich der Ernereubaren Energien zu stärken und zu
fördern. Ein Schwerpunkt des EEHH- Clusters bildet die Windenergie an
Land und See.
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