PresseKat - Künstliche Intelligenz macht Gebäudeversicherung attraktiver

Künstliche Intelligenz macht Gebäudeversicherung attraktiver

ID: 1495813

(firmenpresse) - In der Gebäudeversicherung könnte es bald zu einer interessanten Entwicklung kommen. Der britische Versicherer Aviva plant, im Antrag für die Gebäudeversicherung in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen und als Ersatz auf Big Data und auf Künstliche Intelligenz zu setzen. Damit wären Angaben zur Vorversicherung und zu Schäden hinfällig. Alle wichtigen Informationen will man durch die Vernetzung vorhandener Daten mit entsprechenden Algorithmen herausfinden. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend durchsetzt und ob er auch auf deutsche Versicherer zukommt.

Britischer Versicherer auf neuen Wegen
Das Versicherungsunternehmen Aviva geht in der Gebäudeversicherung einen ganz neuen Weg. In Zukunft will man im Antrag keine Fragen mehr stellen. Mit Hilfe der vorhandenen Big Data und mit entsprechenden Auswertungen will man aber über die Art des Versicherungsschutzes für den Kunden entscheiden und die Versicherungsprämie festlegen. Der Pilotversuch auf der britischen Insel ist gerade gestartet. Mit Hilfe einer App und dem Smartphone sollen interessierte Kunden alle wichtigen Daten an die Gesellschaft übermitteln, so dass ein passender Versicherungsschutz berechnet werden kann. Das Unternehmen selbst bewirbt seinen neuen Antrag mit interessanten Marketingmaßnahmen. Die Verantwortlichen heben beispielsweise deutlich hervor, dass sie von bisher rund 100 Fragen rund um den Versicherten und um seine Vorversicherung auf den vollständigen Verzicht auf alle Fragen umsteigen. Diesen fragenlosen Antrag hält man für einen Durchbruch, es könnte sich hier eine Entwicklung zum Versicherungsmarkt von morgen abzeichnen, wie die Verantwortlichen lautstark und eindrucksvoll in der Werbung betonen. Hinter dem Konzept steckt der Ansatz von Künstlicher Intelligenz, denn damit möchte der Versicherer bei seinen eigenen Abläufen, aber auch beim Kunden Zeit und vor allem Geld sparen.

Künstliche Intelligenz im Vordergrund
Die Verantwortlichen begründen ihren neuen Ansatz damit, dass viele Daten rund um den Versicherten und um seine Gebäudeversicherung aus der Vergangenheit bereits bekannt waren. Damit will man auf Fragen verzichten, zu denen man bereits die Antworten kennt. Angaben zur Immobilie sind nach Ansicht des Versicherers auch nicht erforderlich, weil diese bereits bei der Baubehörde in verlässlicher Form vorliegen. Hier sind Informationen gespeichert, die man oft von dem Versicherten selbst in dieser Fülle und Qualität gar nicht bekommen könnte. Auch die Gefahr von Elementarschäden lässt sich durch vorhandene Daten gut kalkulieren. Letztlich geht es dem Versicherer darum, alle vorhandenen Datenquellen miteinander zu vernetzen und die gegebenen Informationen zielgerichtet zu nutzen. So entsteht ein Prozess von logischen Handlungsanweisungen oder Algorithmen. Vor allem aber ist es nicht mehr erforderlich, den Versicherten noch zu fragen. Vielmehr wird es möglich, das Risiko automatisiert zu bewerten, begründet der britische Versicherer sein Vorgehen.





Viele Versicherer bleiben skeptisch
Ob das antrags- und fragenlose Verfahren funktioniert, muss sich in Zukunft noch zeigen. Viele Versicherungsexperten bleiben im Augenblick eher skeptisch und beobachten den Ablauf. Zwar soll es für den Kunden möglich sein, durch den digitalen Ablauf rund 20 Prozent an Kosten zu sparen. Doch die vollmundigen Versprechen der Verantwortlichen an der Spitze der Aviva werden eher vorsichtig beurteilt. Bemängelt wird unter anderem, dass der britische Versicherer in keiner Sparte eine Marktmacht darstellt. Auch mit der Digitalisierung dürfte es lange dauern, bis sich das Unternehmen eine durch und durch solide finanzielle Ausgangslage erobert habe. Finanzexperten kritisieren sogar, dass man sich nicht auf die Digitalisierung konzentrieren solle, sondern zuerst die Wirtschaftlichkeit verbessern müsse. Ob der Aviva also der Durchbruch gelingt und ob man sich gegen die Konkurrenz behauptet, bleibt wohl noch abzuwarten.

Katharina Krech - Kauffrau für Versicherungen und Finanzen (IHK) von transparent-beraten.de über die zunehmende Wichtigkeit der Gebäudeversicherung:

Können wir bald auch in Deutschland mit solch einem Prozess rechnen?
„Wohl eher nicht. Man wird hier jetzt erstmal die Entwicklung des britischen Versicherer Aviva abwarten, bevor man solch einen Test in Deutschland startet. Dies ist natürlich ein Vorteil für die Versicherungsunternehmen in Deutschland. Sie können sich in Ruhe anschauen, wie das ganze abläuft ohne ein Risiko einzugehen und Gelder auszugeben.“

Was halten Sie als Versicherungsmaklerin von dem Antrags- und Fragenlosem Verfahren?
„Generell ist es keine schlechte Idee, Versicherungsnehmern die immer gleichen Fragen zu ersparen. Der Versicherungsnehmer spart sich dadurch unheimlich Zeit und wahrscheinlich auch einige Nerven. Jedoch muss man auch einen Grad finden, der nicht zu späteren Problemen führt weil man zu wenig Fragen gestellt hat.“

Gibt es Nachteile an diesem Verfahren?
„Naja ganz genau kann man das jetzt schlecht sagen, da es ja derzeit noch getestet wird. Es wird sich aber sicherlich bald herausstellen, was an der künstlichen Intelligenz zu kritisieren ist.“

Worin sehen Sie das größte Problem?
„Gehen wir mal davon aus, dass es zu einem Wohngebäudeschaden kommt. Hierbei ist erstmal egal durch welche Ursache dieser passiert ist. Nun stellt die Versicherung aber fest, dass ein wichtiges Detail zum Haus falsch hinterlegt worden war. Ich denke hier sollten wir uns fragen, ob dann die Versicherung trotzdem zur Leistung gezwungen ist, oder ob Sie hier evtl. die Schadenzahlung kürzen kann. Wichtig ist einfach, dass für den Kunden kein Nachteil entstehen darf, auch nicht wenn es um die Schadensleistung geht, welche ja im Vordergrund bei jedem Verbraucher steht.“

Mit was für Veränderungen können wir hier in Deutschland rechnen was die Wohngebäudeversicherung angeht?
„Man wird auch hier versuchen, dem Kunden vieles zu vereinfachen, wie genau das allerdings aussehen wird ist noch unklar. Einige Gesellschaften z.B. fangen an, nicht mehr zwischen den Bauartklassen zu differenzieren, welches natürlich für Kunden mit einem Holzhaus von Vorteil ist.“

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Datum: 01.06.2017 - 15:08 Uhr
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Freigabedatum: 01.06.2017

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