(ots) - Nachdem ein Gasthof im schleswig-holsteinischen 
Aukrug, bei dem die AfD Wahlveranstaltungen abgehalten hatte, zur 
Zielscheibe öffentlicher Kritik geworden ist, gibt der Gastwirt auf 
und schließt das Lokal. Dies berichten die Kieler Nachrichten 
(Mittwochausgabe). In dem Gasthaus "Tivoli" hatte die 
AfD-Bundessprecherin Frauke Petry am 3. März den Landtagswahlkampf 
der AfD eröffnet.
   Dadurch habe sich eine "Spirale in Gang gesetzt", klagt Gastronom 
Sven Lohse und fügt wörtlich hinzu: "Wir haben die Schnauze 
gestrichen voll." Es habe zahlreiche Attacken auf seinen Betrieb und 
auf ihn gegeben, berichtet er der Zeitung, so seien etwa 
Eingangstüren beschmiert, Mist abgeladen und Autoreifen zerstochen 
worden.
   "Auch emotionale Beeinträchtigungen wie Beleidigungen am Telefon" 
habe Lohse erleiden müssen. Die Kieler Polizei bestätigt, dass der 
Gastwirt Anzeige erstattet habe, und untersucht die Droh-E-Mails und 
Sachbeschädigungen. "Alle Taten scheinen politisch motiviert gewesen 
zu sein", erklärt die Polizei laut "Kieler Nachrichten".
   Für Irritationen sorgte aber auch die AfD selbst: Bei der 
Wahlparty der Partei am 7. Mai hatte die AfD-Politikerin Doris von 
Sayn-Wittgenstein auf Facebook um Spenden für den Gastwirt geworben. 
Die AfD hatte im Landtagswahlkampf mehrere Veranstaltungen absagen 
müssen, weil sie keine Räumlichkeiten gefunden hatte.
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