(ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert 
Bundesgesundheitsminister Gröhe auf, sich angesichts der  
verheerenden gesundheitlichen Auswirkungen von Diesel-Abgasen für 
Diesel-Fahrverbote in hoch belasteten Innenstädten im Bundeskabinett 
einzusetzen
   Anlässlich des Welt-Asthma-Tages am 2.5.2017 fordert die Deutsche 
Umwelthilfe (DUH) Bundesumweltminister Hermann Gröhe auf, sich gegen 
die derzeit übermächtigen Diesel-Freunde im Bundeskabinett zu stellen
und sich für kurzfristige Diesel-Fahrverbote einzusetzen. Das 
Diesel-Abgasgift Stickstoffdioxid (NO2) führt alleine in Deutschland 
jedes Jahr zu 10.600 vorzeitigen Todesfällen. Dies sind drei Mal mehr
Todesfälle als durch Verkehrsunfälle verursacht. Hinzu kommen jedes 
Jahr hunderttausende von zum Teil sehr schwerwiegenden 
Atemwegserkrankungen. NO2 wird in der Lunge durch chemische 
Veränderungen zu Salpetersäure. Es kommt zu Schleimhautreizungen und 
lokalen Entzündungen in den Bronchien oder den Lungenbläschen.
   "Durch den noch immer andauernden Abgas-Betrug der 
Automobilhersteller werden nicht nur die Umwelt geschädigt und die 
Verbraucher mit falschen Versprechen getäuscht. Es wird auch die 
Gesundheit vieler tausender Menschen wissentlich auf Spiel gesetzt, 
die mit jedem Atemzug die schädlichen Abgase in ihre Lungen 
aufnehmen. Mit dem Rauchen kann man aufhören, mit dem Atmen jedoch 
nicht. Autoabgase töten. Bloß stirbt man alleine zu Hause und leise. 
Deshalb wird das Problem verdrängt", sagt Jürgen Resch, 
Bundesgeschäftsführer der DUH.
   "Nachdem sich die Bundeskanzlerin und der Bundesverkehrsminister 
entschieden haben, der Gewinnmaximierung der Autohersteller Vorrang 
gegenüber der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu geben und 
Umweltministerin Hendricks lediglich halbherzigen Einsatz zeigt, um 
die Luft vor schmutzigen Diesel-Abgasen zu schützen, fordern wir nun 
anlässlich des Welt-Asthma-Tages Bundesgesundheitsminister Gröhe auf,
eine Machtwort zu sprechen und den Gesundheitsschutz durch 
Diesel-Fahrverbote in unseren Städten durchzusetzen", so Resch 
weiter.
   Die EU-Kommission hat erst im Herbst 2016 die Zahl der durch NO2 
in der Atemluft verursachten vorzeitigen Todesfälle auf 10.600 pro 
Jahr nach oben korrigiert. Parallel dazu ist auch in den letzten 
Jahren die Zahl der Asthmaerkrankungen um 8,7 Prozent gestiegen. 
Stickstoffdioxid  hat einen negativen Einfluss auf die Atemwege und 
kann Asthma und Lungenerkrankungen hervorrufen oder verstärken. 
Besonders von der Luftbelastung betroffen sind Kinder und Senioren 
sowie Menschen mit bereits bestehenden Atemwegserkrankungen.
   "Wo bleibt der Gesundheitsminister, wenn es darum geht, sich für 
mehr Gesundheitsschutz in Deutschland einzusetzen? Acht Millionen 
Asthmakranke in Deutschland sollten ein mehr als ausreichender Grund 
für Minister Gröhe sein, endlich die Umsetzung von Maßnahmen zur 
Verbesserung der Luftqualität voranzutreiben", sagt Dorothee Saar, 
Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch(at)duh.de
Dorothee Saar, Bereichsleiterin Verkehr & Luftreinhaltung
030 2400867-72, 0151 16225862, saar(at)duh.de 
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