(ots) - Werner Schneyder gehört einer Zunft an, die im 
deutschsprachigen Medienbetrieb mittlerweile ein Randdasein führt: Er
ist politischer Kabarettist. Auf diese Feststellung legt der 
Österreicher, der im Januar dieses Jahres 80 Jahre alt wurde, im 
Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues 
deutschland" (Samstagausgabe) Wert. "Kabarettist ist ja ein 
ungeschütztes Etikett. Es treten Leute auf Bühnen auf, die man in 
meiner Jugend bei der Abiturfeier allenfalls geduldet hätte", 
kritisiert er die Generation der Comedy-Stars. Er nehme als 
Kabarettist heute ganz bewusst eine konservative Haltung ein, so 
Schneyder weiter, um damit Konservativen den Begriff wegzunehmen. 
"Die Leute, die heute für sich beanspruchen, konservativ zu sein, 
haben zerstört, was sie vorgeben zu vertreten. Sie züchten die 
Rechte. Der Begriff konservativ kommt von »conservare«, bewahren, das
heißt also, die soziale Balance bewahren, die Natur bewahren, die 
kaufmännische Moral bewahren, den Frieden bewahren. All das zerstören
die sogenannten Konservativen. Ich bin mit meiner Haltung ein 
Konservativer, denn ich bin ein Bewahrer dessen, was in der 
Gesellschaft gut und brauchbar ist, und das andere möchte ich ganz 
gerne verändert wissen."
   Schneyder, der in Deutschland vor allem durch seine gemeinsamen 
Fernsehauftritte mit Dieter Hildebrandt sowie als Gastmoderator des 
»Aktuellen Sportstudios« im ZDF bekannt wurde, tourt derzeit mit 
seinem nach eigenen Angaben "definitiv letzten Programm 'Das war's 
von mir'" durch Deutschland.
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