(ots) - Ob Biologie, Geologie oder Bauwesen: Um 
fachspezifische Fragestellungen zu beantworten, ist die Forschung 
heute in fast allen Bereichen auf eine leistungsfähige 
IT-Infrastruktur angewiesen. Das zeigen die internationalen Projekte 
des Spitzenforschungslabors "HPI Future SOC Lab". Am Dienstag, dem 
25. April, diskutieren IT-Experten aus Universitäten, 
Forschungsinstituten und Unternehmen am Hasso-Plattner-Institut (HPI)
aktuelle Ergebnisse, die sie mithilfe der Potsdamer Serversysteme 
erarbeitet haben. Gastgeber sind HPI-Direktor Professor Christoph 
Meinel und Professor Andreas Polze, Leiter des Fachgebiets 
Betriebssysteme und Middleware.
   Wissenschaftler der Technischen Universität München zeigen, wie 
weit sie das menschliche Proteom, d.h. die Gesamtheit aller Proteine 
im Körper, bisher erkunden konnten. Dabei haben es die 
Bionalaytik-Experten mit rund 7,8 Terabyte Daten zu tun. Mithilfe von
Machine Learning und neuronaler Informationsverarbeitung wollen sie 
die menschlichen Proteine analysieren, um ihr Zusammenwirken besser 
zu begreifen. Letztlich gilt es zu verstehen, wie die Proteine die 
Chemie des Körpers steuern und beispielsweise Krankheiten auslösen. 
Forscher der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) 
werden vorstellen, wie sie neue Verfahren der Ultraschallprüfung dazu
nutzen, um die Struktur von Beton zu ermitteln, ohne das Material 
selbst zu zerstören.
   Seit Eröffnung des HPI-Spitzenforschungslabors 2010 haben Experten
aus rund 20 Nationen, darunter neben Deutschland zum Beispiel China, 
USA, Südafrika und Spanien, dessen Infrastruktur für rund 370 
Forschungsprojekte genutzt. Am Dienstag entscheidet die 
Steuerungsgruppe des HPI-Spitzenforschungslabors über 33 neue 
Projektanträge, die aus mehr als 21 verschiedenen 
Forschungsinstituten aus aller Welt am HPI eingereicht wurden. Das 
HPI Future SOC Lab bietet Wissenschaftlern kostenlos die neuesten 
Technologien für die Erforschung der Analyse riesiger Datenmengen in 
Echtzeit. Zuletzt wurde das Lab um einen GPU-Cluster mit acht NVIDIA 
K80 Grafikkarten erweitert.
   Die Agenda der Veranstaltung finden Sie hier: http://ots.de/qPoCN
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   Hintergrund zum HPI Future SOC Lab
   Das im Juni 2010 eingerichtete HPI Future SOC Lab stellt zusammen 
mit seinen internationalen Industriepartnern (DELL EMC, Fujitsu, 
Hewlett Packard Enterprise und SAP) kostenlos eine besonders 
leistungsfähige Infrastruktur für die akademische Forschung bereit. 
Für die Projekte stehen modernste Serversysteme mit sehr vielen 
Rechenkernen, hoher Arbeitsspeicherkapazität und großem 
Festplattenspeicher-Volumen zur Verfügung. Dazu zählen zum Beispiel 
ein Clustersystem mit 1.000 Kernen, mehrere leistungsfähige Server 
sowie aktuelle Netzwerktechnik, unter anderem für Untersuchungen an 
der In-Memory-Lösung HANA der SAP SE. Im Sommer 2013 wurde von 
Hewlett Packard Enterprise die "Converged Cloud" am 
Spitzenforschungslabor in Betrieb genommen. Mit dieser 
Private-Cloud-Lösung ist es den Wissenschaftlern möglich, 
verschiedene Rollen (Cloud-Provider und Cloud-Nutzer) einzunehmen und
diese für ihre Zwecke zu analysieren. Das Labor ermöglicht dem HPI 
und Projektpartnern Forschung in den Bereichen Sicherheit, Big Data 
Analytics und Cloud Computing. Beispiele finden sich u.a. im "Machine
Learning for Intrusion Detection" am HPI und in 
Kooperationsprojekten, wie dem EU-Projekt "Scalable Secure 
Infrastructure for Cloud Operations" (SSICLOPS) und dem schwedischen 
"BigData(at)BTH".
   Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
   Das Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering (HPI), eine 
Fakultät der Universität Potsdam, ist Deutschlands universitäres 
Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges 
Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und 
Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders 
praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das 
von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design 
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem 
Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein 
Zusatzstudium an. Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere
Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig.
Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen elf 
Fachgebieten des IT-Systems Engineering, aber auch in der HPI 
Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in 
Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung
sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und 
vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen 
nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI 
kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit 
www.open.HPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein 
interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.
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