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"Wenn wir die Gans in Deutschland nicht verlieren wollen, brauchen wir eine differenzierte, risikoorientierte Bewertung der Stallpflicht"

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(ots) - Die Vogelgrippe ist in weiten Teilen Deutschlands
auf dem Rückzug. "Allmählich scheint sich die Situation zu
entspannen, das sehen auch wir Gänsehalter mit großer
Erleichte-rung", sagt Lorenz Eskildsen, Vorsitzender des
Bundesverbandes bäuerliche Gänsehaltung e. V. (BBG), Mitgliedsverband
im Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG). Aber
schon jetzt treibt die Gänsehalter die große Sorge vor einem
eventuellen erneuten Vogelgrippe-Geschehen um - und vor allem vor
einer erneuten allgemeinen Stallpflicht für Geflügel. "Die
Stallpflicht ist für Gänse schlicht nicht umsetzbar", sagt Eskildsen
und fordert: "Wenn wir die Gans nicht aus dem deutschen Bild der
Landwirtschaft verlieren wollen, brauchen wir in puncto Stallpflicht
eine auf die Bedürfnisse der Gänse zugeschnittene Sonderregelung."

Als robustes Weidetier wird die Gans in Deutschland in der Regel
im Freiland gehalten, Stallkapazitäten sind oft nicht vorhanden.
"Entsprechend stellt eine Stallpflicht die deutschen Gänsehalter vor
existenzbedrohende praktische und wirtschaftliche Probleme", sagt
Eskildsen und fordert von Politik und Behörden beim Thema
Stallpflicht für die Zukunft eine differenzierte Betrachtung der
Gans. Dafür gebe es sachliche, risikoorientierte Gründe: Denn Gänse
und Gänsefleisch sind saisonal nachgefragte Erzeugnisse, mit klarem
Vermarktungsschwerpunkt ab dem Martinstag im November. Entsprechend
folgt auch die Gänseaufzucht und -mast einem saisonalen Bogen, der
genau antizyklisch zum Schwerpunkt der Vogelgrippe verläuft: Die
Tiere sind vor allem während der warmen Sommer- und Frühherbstmonate
ab Mitte Juni im Freien - in dieser Zeit aber ist die Vogelgrippe
ohnehin kein Thema. Während des Vogelzugs im Frühjahr sind die Tiere
noch nicht geschlüpft bzw. als Küken zur Aufzucht im Stall, und im




Spätherbst, wenn mit dem Vogelzug und sinkenden Temperaturen auch die
Vogelgrippe-Gefahr steigt, ist bereits ein Großteil der Saisontiere
geschlachtet. "Es ist also nur logisch, die Gänse mit Blick auf die
Stallpflicht anders zu bewerten", sagt Eskildsen und fordert von
Politik und Behörden entsprechende Planungssicherheit für die
deutschen Gänsehalter. Diese Sicherheit für den Rest des Jahres
benötigen die Landwirte und Unternehmer bereits jetzt: Denn in den
kommenden Wochen werden die Küken eingestallt.

"Genau unsere naturnahe Freilandhaltung ist gesellschaftlich
gewollt und macht die tier-gerechte Gänsehaltung in Deutschland aus",
betont Eskildsen. Wer Gänse aus tiergerechter deutscher Erzeugung
ohne die in manch anderen Ländern üblichen tierwidrigen Praktiken wie
Stopfen oder Lebendrupfen haben wolle, müsse auch die Besonderheiten
der Gans berücksichtigen, fordert Eskildsen. Bei einer generellen
Stallpflicht sieht Eskildsen für die Gänsehaltung in Deutschland
existenzbedrohende Folgen: "In letzter Konsequenz würde das bedeuten,
dass in Deutschland eine Gänsehaltung nicht mehr möglich wäre."



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Datum: 31.03.2017 - 11:36 Uhr
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