PresseKat - +++ACHTUNG korrigierte Fassung, bitte Fassung 16:10 Uhr nicht verwenden+++ WDR mahnt Pressefreiheit

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WDR mahnt Pressefreiheit in der Türkei an

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(ots) - Der WDR-Rundfunkrat hat sich in seiner heutigen
Sitzung ausführlich über die aktuelle Situation türkischer
Redaktionen und Journalisten informiert. Zu einem Austausch darüber
hatte das Gremium Can Dündar, den ehemaligen Chefredakteur der
überregionalen Tageszeitung Cumhuriyet eingeladen.

Der Vorsitzende des Rundfunkrats Andreas Meyer-Lauber und
WDR-Intendant Tom Buhrow haben dies zum Anlass genommen, sich zur
Einschränkung der Pressefreiheit in der Türkei zu positionieren:
"Meinungsvielfalt, eine freie und unabhängige Medienlandschaft und
kritischer Journalismus gehören zu den Grundpfeilern jeder
Demokratie. Die zunehmende Einschränkung dieser gesellschaftlichen
Werte und damit verbundener Rechte in der Türkei machen uns sehr
betroffen. Als Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und
seiner Gremien appellieren wir an die politischen
Entscheidungsträger, aber auch an die türkischen Mitbürgerinnen und
Mitbürger - nicht zuletzt hier in NRW - sich für die Freiheit des
Worts und der Menschen einzusetzen", sagte der
Rundfunkratsvorsitzende Meyer-Lauber.

Seit Verschärfung des türkischen Anti-Terror-Gesetzes und dem von
der Regierung verhängten Ausnahmezustand ist die Pressefreiheit in
der Türkei massiv eingeschränkt. Nach Angaben von Amnesty
International mussten rund 160 Medienunternehmen schließen, tausende
Journalistinnen und Journalisten haben ihre Arbeit verloren. Derzeit
säßen mehr als 150 Journalisten in Haft, so der Verein Reporter ohne
Grenzen.

In seinem Austausch mit dem Rundfunkrat beschrieb der türkische
Publizist Can Dündar konkret die extrem schwierige Lebens- und
Arbeitssituation türkischer Journalisten. "Die Kolleginnen und
Kollegen im Land sind so massiven staatlichen Repressionen
ausgesetzt, dass die Türkei derzeit unter totaler Stimmlosigkeit




leidet." Die beste Antwort auf staatliche Unterdrückung sei,
weiterhin auf allen Ebenen dialog- und friedensbereit zu sein, eine
überlegte Sprache zu üben und sich nicht provozieren zu lassen,
erklärte der Journalist.

WDR-Intendant Tom Buhrow bedankte sich bei Can Dündar für seine
offenen Worte und betonte: "Der Besuch von Can Dündar erinnert uns an
den Wert der Freiheit. Wir, die Medien, müssen die Menschen mit allen
Informationen versorgen und befähigen, sich eine eigene Meinung
bilden zu können. Das ist unsere Aufgabe als WDR und wir versuchen
immer mit aller Kraft, dem gerecht zu werden. Allen Journalistinnen
und Journalisten, die in der Türkei unbeirrt weiter Fragen stellen
und den Dingen auf den Grund gehen wollen, gilt mein großer Respekt.
Wir wünschen ihnen jene Freiheit in der Berichterstattung zurück, die
wir hier in Deutschland genießen."



Pressekontakt:
Ingrid Schmitz
WDR-Unternehmenssprecherin
Telefon 0221 220 7110
ingrid.schmitz(at)wdr.de

Claudia Reischauer
Leiterin Geschäftsstelle
WDR-Rundfunkrat
Telefon 0221 220 5604
claudia.reischauer(at)wdr.de


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Datum: 30.03.2017 - 16:44 Uhr
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