(ots) - Die Hungerkrise im Südsudan spitzt sich dramatisch
zu. Die Kinderhilfsorganisation Plan International warnt, dass die 
Zeit für die Hilfe davonläuft - und dass umgehend Maßnahmen ergriffen
werden müssen, um das Leben und die Rechte von Millionen Kindern zu 
schützen. Besonders gravierend ist die Situation im Bundesstaat Unity
im Norden Südsudans, wo die anhaltenden Kämpfe zwischen 
rivalisierenden Parteien den Zugang für humanitäre Organisationen 
verhindern. Erschwerend hinzu kommt der Start der Regenzeit im Mai, 
viele Wege sind dann für Hilfsgüter nicht mehr passierbar.
   "Die Lage ist dramatisch, vor allem für Kinder und ihre Familien 
im Norden des Landes", sagt Daniel Muchena, der Länderdirektor von 
Plan International im Südsudan. "Ohne einen sicheren Korridor laufen 
die Hilfsorganisationen Gefahr, im Kreuzfeuer stecken zu bleiben, 
wenn sie versuchen, Hilfsgüter für die hungernden Menschen 
bereitzustellen. Wir rufen daher Südsudans Regierung und alle 
Konfliktparteien im Land auf, einen ungehinderten und sicheren Zugang
für die rettenden Hilfslieferungen zu ermöglichen."
   Besonders Kinder sind von der Hungersnot im Südsudan betroffen. 
Mehr als 270.000 Mädchen und Jungen unter fünf Jahren leiden dort 
unter schwerer akuter Mangelernährung. Durch den seit drei Jahren 
andauernden Bürgerkrieg, die Vertreibung von 3,5 Millionen Menschen 
und den damit verbundenen wirtschaftlichen Kollaps hat sich die 
Hungerkrise im Südsudan extrem verschärft. Fast fünf Millionen 
Menschen, mehr als 40 Prozent der südsudanesischen Bevölkerung, 
benötigen dringend Nahrungsmittelhilfe.
   Der Nothilfeplan von Plan International sieht für die nächsten 15 
Monate die humanitäre Unterstützung von 567.000 Menschen in den 
Bundesstaaten Lakes, Jonglei, Central und Eastern Equatoria vor. In 
den an Unity angrenzenden Bundesstaaten Lakes und Jonglei führt Plan 
International bereits Ernährungsprogramme für mangelernährte Kinder, 
Schwangere und stillende Mütter durch. Darüber hinaus werden 
Schulmahlzeiten verteilt und Schutzbereiche für Kinder eingerichtet. 
Seit dem Ausbruch des Konfliktes im Dezember 2013 fokussiert Plan 
International seine Tätigkeiten im Südsudan intensiv auf 
Nothilfemaßnahmen und hat so eine umfassende Expertise erworben, vor 
allem in den Bereichen Nahrungsmittelsicherung, Ernährung, 
Grundlagensicherung, Schulbildung in Notsituationen sowie 
Kinderschutz.
Plans Nothilfe im Südsudan kann über Spenden auf folgendes Konto 
unterstützt werden: 
Plan International Deutschland e.V. 
Bank für Sozialwirtschaft / Stichwort "Südsudan" 
IBAN: DE86 2512 0510 0009 4449 44 /  BIC: BFSWDE33HAN
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